Gifhorn. Die Eröffnung der Tattooausstellung „Ich trage Dich unter meiner Haut“ findet am heutigen Donnerstag, um 17.30 Uhr, im Kreishaus II der Kreisverwaltung, Schlossplatz 1, statt und ist bis zum 29. Februar während der Öffnungszeiten zu besichtigen. Das berichtet der Landkreis in einer Pressemeldung.
Die Ausstellung zeigt auf insgesamt elf Roll-ups regionale Trauertattoos, die Menschen und ihre Geschichten dahinter. Dabei wurden sehr persönliche, bewegende und emotionale Momente geteilt. Diese erlauben einen Einblick in die Gefühlswelt der trauernden Menschen. Zu der Ausstellung gibt es das Buch mit gleichnamigen Titel käuflich zu erwerben.
Trauernden einen Raum geben
Das Projekt wurde im Jahr 2019 von zwei ehrenamtlichen Begleitern initiiert und umgesetzt. „Es ist so wichtig, auch trauernden Menschen einen Raum zu geben und das Thema Trauer gesellschaftlich zu enttabuisieren“, betont Gleichstellungsbeauftragte Verena Maibaum. Das Hauptanliegen des Vereins Ambulante Hospizarbeit Gifhorn ist es, Menschen mit lebensbegrenzenden Erkrankungen zu begleiten und zu unterstützen, um in Würde und mit Respekt zu Hause, im Krankenhaus, im Hospiz oder in Pflegeeinrichtungen zu sterben.
Es ist ein großes Anliegen, für Schwerstkranke und sterbende Menschen und ihren Angehörigen und Zugehörigen da zu sein, dem Sterben einen respektvollen und würdigen Raum zu geben. Die ehrenamtlichen Begleiter werden in einem achtmonatigen Kursus vorbereitet und erhalten fortlaufend Weiterbildungen und Supervisionen. Sie unterliegen der Schweigepflicht.
Wichtige Arbeit in den Fokus rücken
Der gemeinnützige Verein wurde 1998 gegründet und unterstützt unabhängig von Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung. Die Angebote sind kostenlos und werden unter anderem durch Spenden finanziert. „Die meisten Begleiter sind weiblich und widmen sich in ihrer freien Zeit den Familien und der Thematik Sterben. Das verdient unsere vollste Wertschätzung. Es freut mich, dass wir mit der gemeinsamen Ausstellung diese wichtige Arbeit in den Fokus rücken können“, sagt Maibaum.
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