Gifhorn. Eigentlich sollten die Änderungen im Unterhaltsvorschussgesetz (UVG) eine Erleichterung für alleinerziehende Eltern bringen. Durch das verspätete Inkrafttreten des Gesetzes kam es allerdings dazu, dass Neuanträge erst verzögert bearbeitet werden konnten. Auch in Gifhorn liegen noch unzählige Neuanträge auf den Schreibtischen der Jugendamtsmitarbeiter.
Wegen verfassungsrechtlicher Bedenken kam es zu derVerzögerung. So ließ die abschließende Unterschrift von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beinahe ein halbes Jahr auf sich warten. Eine Zeit, in der den Kommunen nach eigenen Angaben die Hände gebunden gewesen seien (regionalHeute.de berichtete). Anträge nach dem UVG lagen dadurch vorerst unbearbeitet auf den Schreibtischen der Jugendämter und werden erst jetzt sukzessive abgearbeitet. Ein Zustand, der Familien bis an die Belastungsgrenze bringt, so auch im Falle des 31-jährigen Florian Becker in Salzgitter. Dieser wartete Monate auf das ihm zustehende Geld (regionalHeute.de berichtete).
Doch wie ist der Stand jetzt? regionalHeute.de hat beim Landkreis Gifhorn nachgefragt. Dieser teilte mit:
"Die Unterhaltsvorschusskasse des Landkreises Gifhorn erhielt wegen der Gesetzesänderung bisher 898 Neuanträge auf Unterhaltsvorschuss. Auf Anweisung des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung durfte über Anträge erst nach der Verkündung der Gesetzesänderung entschieden werden. Derzeit sind noch 239 Anträge offen. Grund dafür sind sowohl das hohe Arbeitsaufkommen, als auch unvollständige Anträge."
Lesen Sie auch
https://regionalsalzgitter.de/verzweifelter-vater-fuehlt-sich-von-stadt-im-stich-gelassen/
https://regionalgifhorn.de/unterhaltsvorschuss-bearbeitung-von-neuantraegen-verzoegert-sich/
mehr News aus Gifhorn