"Leid der Kinder mit Öffnung der Kitas nicht vorbei" - Elternverband fordert mehr Unterstützung

Die Niedersächsische Regierung komme ihrem Auftrag zur Sicherstellung des Kindeswohls nicht nach, kritisiert die Landeselternvertretung der niedersächsischen Kindertagesstätten.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Hannover. Am Montag sollen die Kitas in Niedersachsen wieder öffnen (regionalHeute.de berichtete). Die Landeselternvertretung der niedersächsischen Kindertagesstätten begrüßt dies in einer Pressemitteilung zwar, kritisiert aber gleichzeitig, dass dies viel zu spät erfolge.


Perspektivlos seien Kinder und Eltern viel zu lange hingehalten worden. Dass diese Politik nicht ohne Folgen bleibe, habe man in der Initiative #kinderleidenleise aufgegriffen.

Wichtige Strukturen seien schon lange ausgesetzt. Die Schuleingangsuntersuchungen fänden in einigen Gesundheitsämtern nicht statt. Die Kinderärzte meldeten Bedenken aufgrund der Isolierung der Kinder. Gleichzeitig könnten Kinder nicht geimpft werden. Das heißt sie sind nicht Bestandteil der Impfstrategie. Die Jugendämter erhielten keine Meldung. Die Erzieher hätten die Kinder nun schon seit dem 16. Dezember (oder länger) nicht mehr gesehen.

"Folgen müssen aufgearbeitet werden"


"Wir fordern daher heute von den politischen Verantwortlichen, dass umgehend Rahmenbedingungen geschaffen und Mittel bereitgestellt werden, um Kindern Unterstützung und wenn nötig Hilfe zu geben. Für die Kinder ist das Leid mit Öffnung der Kitas nicht vorbei", so die Landeselternvertretung. Die letzten zwölf Monate hätten Spuren hinterlassen, die es jetzt aufzuarbeiten gelte. Die Verantwortung müsse jetzt übernommen und nicht wieder weiterdelegiert werden.

Es fehle die Transparenz über den wirklichen (seelischen) Zustand der Kinder. Diese tauchten in keiner Statistik auf, weil sie nicht gesehen würden. Nach dem Grundgesetz (Art. 6 Abs. 2 GG) seien Eltern und Staat für den Kinderschutz verantwortlich. Hierüber wache die staatliche Gemeinschaft (insbesondere in Form des Jugendamtes - SGB VIII). "Mit der in Niedersachsen geführten Politik konterkariert die Regierung den in ihren Ressorts verantwortlichen Auftrag zur Sicherstellung des Kindeswohls", so die Kritik des Verbandes.


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