Mehr Impfstoff für den Landkreis Gifhorn? Land ist skeptisch

Die Vergabe des Impfstoffes richte sich streng nach der Einwohnerzahl. Es müsste andernorts freiwillig verzichtet werden.

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Der Landkreis Gifhorn hätte gern mehr Impfstoff. Symbolbild
Der Landkreis Gifhorn hätte gern mehr Impfstoff. Symbolbild | Foto: Rudolf Karliczek

Hannover. Zwar ist der 7-Tage-Inzidenz-Wert im Landkreis Gifhorn am heutigen Dienstag gesunken, mit über 220 liegt er aber immer noch im mehr als kritischen Bereich und niedersachsenweit an der Spitze. Der Landkreis hatte daher gestern nicht nur eine Ausgangsperre verhängt (regionalHeute.de berichtete), sondern auch weitere Maßnahmen angekündigt. Eine davon hieß, beim Land zusätzlichen Impfstoff anzufordern. Im Rahmen der heutigen Landespressekonferenz wurde diesem Ansinnen aber nur wenig Aussicht auf Erfolg beschieden.


Mit einer Verdopplung der Impfdosen von 1.000 auf 2.000 Stück solle es schneller möglich sein, zusätzlich zu den Alten- und Pflegeheimen auch in den Kliniken im Landkreis zu impfen, hieß es in der Begründung des Landkreises. Die erste Lieferung des Impfstoffes sei bereits in der ersten Woche verimpft worden.

Verteilung streng nach Einwohnerzahl


Zwar habe man für die Situation des Landkreises Verständnis und sei auch mit den Verantwortlichen im Dialog, man könne aber nicht so einfach zusätzliche Impfdosen zusagen, erklärte Claudia Schröder, stellvertretende Leiterin des Krisenstabs der Landesregierung. Die Verteilung des Impfstoffes erfolge streng nach Einwohnerzahl. Derzeit sei die Lage fast überall so, dass man gerne mehr impfen würde als Impfstoff da sei. Wenn man dem Landkreis Gifhorn mehr Dosen gebe, müsste man diese woanders einsparen. Dies sei nur möglich, wenn man andernorts dazu bereit sei, etwa wenn aktuell irgendwo nicht so viel Impfstoff benötigt werde. Allerdings sei es durch das aktuelle Prozedere, dass man den Impfstoff für die zweite Impfung zurück lege, so dass man bei einem Verzicht im Prinzip auf zwei Lieferungen verzichte.

Nur zum Impfstart sei man nach den Infektionszahlen gegegangen und habe in Osnabrück und Cloppenburg begonnen, wo seinerzeit die Lage am kritischsten war. Dies sei aber in dem Bewusstsein geschehen, dass man in der Woche darauf auch alle anderen Landkreise beliefern werde. Prinzipiell wolle man nicht mehr von der Bevölkerungszahl als einzigem Kriterium abrücken, so Schröder.


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