Gifhorn. Viele Innenstädte beklagen sich über vermehrten Leerstand in der Fußgängerzone, so auch Gifhorn. Nach Angaben der Stadt stehen derzeit 17 Geschäfte in der Fußgängerzone und den angrenzenden Nebenstraßen leer.
regionalHeute.de hat bei der Stadt nachgefragt, welche Ursachen der Leerstand hat und wie die Stadt dem Problem begegnen möchte.
Die Ursachen für den bestehenden Leerstand seien vielfältig, berichtet Stadtsprecherin Annette Siemer. "Eine gewisse Fluktuation in der Fußgängerzone gab es schon immer. Der Unterschied zu früher ist aber, dass es heute wesentlich länger dauert, bis nach einer Geschäftsaufgabe, egal aus welchen Gründen, ein Nachfolger gefunden ist. Die so entstandenen Lücken werden dadurch viel intensiver wahrgenommen." Dabei spiele das Internet eine wesentliche Rolle. "Viele Kunden lassen sich in den Fachgeschäften vor Ort beraten, um sich dann im Internet den billigsten Händler zu suchen", so Siemer weiter.
Um dem Leerstand zu begegnen, habe man sich zum Ziel gesetzt, die Attraktivität der Innenstadt zu erhöhen und schaffe dafür die nötigen Rahmenbedingungen. Dazu zähle zum Beispiel die geplante Ansiedlung eines innerstädtischen Supermarktes oder der Kauf der innerstädtischen Immobilie Nicolaihof durch die Stadt, in die ein Biosupermarkt einziehen soll. Ziel dabei sei es, auf diese Weise die Kundenfrequenz zu erhöhen, was wiederum allen Geschäften in der Fußgängerzone zu Gute kommen würde.
Citymanagement als Schwerpunkt
Eine wichtige Rolle spiele auch die städtische Wirtschaftsförderung und Stadtmarketinggesellschaft Wista, die mit Martin Ohlendorf seit Anfang Februar einen neuen hauptamtlichen Geschäftsführer hat. Er werde einen seiner Schwerpunkte auf das Citymarketing legen. Zurzeit erarbeitet die Wista ein Konzept zur Belebung und Erhaltung der Lebensqualität in der Innenstadt.
"Wir erwarten, dass sich die Attraktivität der Innenstadt weiter erhöht, die Kundenfrequenz steigt und Gifhorn für eine größere Gruppe von Einzelhändlern interessant wird. Damit würde sich auch der Leerstand reduzieren. Dazu gehört auch, dass die Bürger und Bürgerinnen ein größeres Bewusstsein für die besondere Lebensqualität ihres Umfeldes entwickeln und sich verstärkt mit ihrer Stadt identifizieren würden", beschreibt Siemer die Ziele der Stadt.
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