NABU Gifhorn: "Illegale Wolfstötung bezeugt kriminelle Energie"


Der NABU verurteilt die Wolfstötung aufs Schärfste. Symbolbild: pixabay
Der NABU verurteilt die Wolfstötung aufs Schärfste. Symbolbild: pixabay | Foto: Pixabay

Gifhorn. Der NABU Kreisverband Gifhorn verurteilt den illegalen Wolfsabschuss auf das Schärfste.


„Es ist mehr als erschreckend, dass jemand mit einer scharfen Waffe frei herumläuft, der offenbar eine hohe kriminelle Energie besitzt und eine solche Straftat begeht. Dies ist beängstigender, als es ein Wolf jemals sein könnte“, so Florian Preusse, erster Vorsitzender des NABU Kreisverbandes Gifhorn und NABU Wolfsbotschafter.
Seit der Rückkehr der Wölfe gab es in Deutschland 39 Fälle illegaler Tötungen, davon 9 in Niedersachsen und nun den ersten Fund im Landkreis Gifhorn. Da der Fundort vermutlich nicht mit dem Tatort übereinstimmt bleibt jedoch unklar, wo das Tier erschossen wurde. Die äußerst geringe Aufklärungsquote dieser Verbrechen ist nahezu ein Freibrief für jeden Täter, weshalb die Einrichtung einer Sonderkommission Umweltkriminalität wünschenswert wäre. Hinzu kommt, dass es sicherlich eine hohe Dunkelziffer derartiger Fälle gibt.

"Konflikt mit Wolf kann nicht durch Gewalt gelöst werden"


Der Wolf ist zweifelsohne eine konfliktträchtige Tierart, da er mit uns Menschen auf verschiedenen Ebenen in einer Nutzungskonkurrenz steht. „Wer aber glaubt diese Konflikte mit der Waffe lösen zu können, stellt sich außerhalb unserer gesellschaftlicher Normen“, so Preusse.
Der NABU Kreisverband Gifhorn setzt stattdessen auf Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit und hat zusammen mit der Kreisjägerschaft Gifhorn, dem Landvolk Gifhorn-Wolfsburg und Carlo Laser als Wolfsberater eine Ausstellung rund um den Wolf im historischen Museum Schloss Gifhorn aufgebaut. Diese kann noch bis Oktober besucht werden.


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