Nach Ärger um fehlenden Briefkasten: Volksbank äußert sich zu Kritik

Der SoVD Gifhorn hatte beklagt, dass die Volksbank in Groß Oesingen keinen Briefkasten mehr unterhalten würde.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Anke Donner

Gifhorn. Der SoVD Gifhorn hatte sich über die Schließung des Briefkastens der Volksbank in Groß Oesingen beschwert. Ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen würden dadurch benachteiligt werden. regionalHeute.de hat bei der Volksbank nachgefragt. Tatsächlich habe man den Standort aus wirtschaftlichen Gründen bereits vor Jahren geschlossen, so ganz möchte man die Kritik aber nicht stehenlassen - es gebe sehr wohl ein Service-Angebot.



Olaf Genth, Sprecher der Volksbank Südheide-Isenhagener Land-Altmark, erklärte, dass das Filialnetzwerk ständig geprüft werde. In Groß Oesingen sei eine vollständige Filiale nicht mehr rentabel gewesen - dies sei besonders durch die geringe Nachfrage der Kunden ersichtlich gewesen. So habe man schon vor einiger Zeit beschlossen, im Ort nur noch eine SB-Filiale zu unterhalten.

Großer Aufwand durch Briefkasten


Um den Übergang für die Kunden möglichst sanft zu gestalten, habe man dort den Betrieb des Briefkastens zunächst noch aufrechterhalten. Aber auch hier sei die Nachfrage sehr gering ausgefallen. In drei Jahren seien hier nur insgesamt 180 Überweisungen eingeworfen worden. In diesem Jahr seien es drei gewesen.

Das Problem an Briefkästen sei der große Aufwand, erklärt Genth. Wer einen Briefkasten vorhält, der muss diesen auch täglich leeren, um zeitkritische Aufträge abarbeiten zu können. Bislang hätte dies noch durch einen vor Ort eingesetzten Berater geleistet werden können, die Nachfrage sei aber einfach zu gering und so musste man das Angebot einstellen.

Telefon-Service statt Briefkasten


Die Volksbank lasse ihre Kunden allerdings nicht im Stich. Ganz im Gegenteil, wie Genth berichtet. Seit drei Jahren würde man einen umfänglichen Telefonservice anbieten. Über das sogenannte KundenDialogCenter können sich Kunden von Montag bis Freitag, 8 bis 20 Uhr, über das Telefon mit einem Ansprechpartner verbinden lassen und ihre Bankgeschäfte erledigen. Die Kollegen dort seien ausgebildete Bankmitarbeiter und die Wartezeit würde in der Regel nur wenige Sekunden betragen.

Die Nachfrage nach diesem Service sei wesentlich höher. So würden hier jährlich Tausende solche Anrufe eingehen, die von den mittlerweile 17 Mitarbeitern bearbeitet werden würden. Damit würde man besonders auch den ländlichen Raum umfänglich abdecken und alle Dienstleistungen anbieten können.


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