Gifhorn. In der Flüchtlingsunterkunft in Ehra-Lessien hat sich am vergangenen Dienstag ein Verdachtsfall in Bezug auf das Corona-Virus bestätigt. Eine Bewohnerin der Unterkunft wurde nach Einlieferung in das Krankenhaus positiv getestet. Das Gifhorner Gesundheitsamt begann umgehend mit der Kontaktnachverfolgung. Dabei stellte sich heraus, dass die Betroffene Kontakte auch in andere Häuser der Unterkunft unterhielt. Auf Empfehlung des Gesundheitsamtes wurde daraufhin zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner die gesamte Anlage vorsorglich unter Quarantäne gestellt. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden in den jeweiligen Häusern isoliert, um einer weiteren unkontrollierten Verbreitung vorzubeugen. Derzeit dürfen die Bewohnerinnen und Bewohner daher die Anlage nicht verlassen und es dürfen keine Dritten die Anlage betreten. Dies berichtet der Landkreis Gifhorn in einer Pressemitteilung.
Die Versorgung der Bewohner mit Verpflegung und Masken sei, wie auch schon in der Vergangenheit, sichergestellt. Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter würden den Bewohnerinnen und Bewohnern vor Ort die Situation erklären. Unterstützt würden diese von Dolmetschern, die Einzelheiten individuell in verschiedene Sprachen übermitteln und klären könnten. Landrat Dr. Andreas Ebel ergänzt: „Die Zusammenarbeit meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den Kräften vor Ort ist eingespielt und läuft hervorragend. Ich bedanke mich bei allen, die kurzfristig dafür sorgen, dass alles Notwendige in der Unterkunft geregelt wird. Die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohnern ist uns sehr wichtig.“
Drei Personen positiv getestet
Insgesamt hätten die Bewohner auf die erneute Quarantäne verständnisvoll und besonnen reagiert. Amtsarzt Josef Kraft habe gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitsamtes des Landkreises Gifhorn am Mittwoch knapp 200 Abstriche von den Personen in der Unterkunft vorgenommen. Die Auswertung der Testergebnisse habe gegen Freitagmittag vorgelegen. Wie sich herausstellte, habe es drei Corona-positiv getestete Personen gegeben, die alle in einem Haus untergebracht waren.
Die mit dem Virus infizierten Personen würden nunmehr in einem separaten Gebäude untergebracht werden. Die mit den positiv getesteten Personen in einem Haus untergebrachten Bewohner müssten vorerst weiterhin in Quarantäne verbleiben. Grundsätzlich könnten die Bewohner der anderen Häuser, die negativ getestet worden sind, vorzeitig aus der Quarantäne entlassen werden. Bei den Bewohnern eines Hauses solle vor der Aufhebung der Quarantäne, aufgrund intensiverer Kontakte zu den positiv Getesteten, im Laufe des Freitagnachmittags noch eine Kontaktnachverfolgung erfolgen. Sofern nach Einschätzung des Gesundheitsamtes keine Gefährdung vorliege, könnten die Personen ebenfalls aus der Quarantäne entlassen werden. Personen, die als Kontaktpersonen Kategorie I eingestuft werden, müssten jedoch weiterhin in Quarantäne verbleiben.
Zwei Bewohner mussten ins Krankenhaus
Die Flüchtlingsunterkunft der Diakonischen Heime in Kästorf habe ebenfalls mehrere positiv auf Corona getestete Personen zu vermelden. Zwei Bewohner seien mit Krankheitssymptomen ins Krankenhaus gekommen, wo sich der Verdacht einer Covid-Infektion auch bestätigte. In der Folge wurden acht weitere Personen positiv auf das Virus getestet. Die infizierten Personen und die direkten Kontaktpersonen wurden unter Quarantäne gesetzt. Am 23. April soll dort ebenfalls ein Abstrich bei allen Bewohnerinnen und Bewohnern vorgenommen werden, um dadurch ein Bild von der Gesamtlage in der Einrichtung zu erhalten.
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