Polizei warnt vor Fake-Shops in der Vorweihnachtszeit

Betrüger nutzen die erhöhte Kauflaune gezielt aus und locken mit vermeintlichen Schnäppchen.

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Symbolbild | Foto: Rudolf Karliczek

Gifhorn. Gerade in der Vorweihnachtszeit, wenn viele Menschen Geschenke bequem im Internet bestellen, nutzen Betrüger die erhöhte Kauflaune gezielt aus. Die Polizei warnt deshalb in einer Pressemitteilung eindringlich vor Fake-Shops und gibt Tipps, wie man sich schützen kann.



Vormittag des 23. Dezembers. Die Familie sitzt im Wohnzimmer, der Duft von Zimt und Tannenzweigen liegt in der Luft. Die Kinder stürzen ans Fenster - dort liegt der erste Schnee. Noch eine Nacht bis Heiligabend. Doch unter dem Baum herrscht gähnende Leere: Das neue Smartphone für die Tochter, schon Wochen zuvor bestellt, ist nie angekommen. Die Bestellbestätigung sah echt aus, der Preis war verlockend günstig - doch der vermeintliche Online-Shop entpuppte sich als Fakeshop. Das Geld ist weg, das Geschenk ebenfalls.

Zu gut, um wahr zu sein


Damit so ein Szenario nicht eintritt, rät die Polizei zur Wachsamkeit. Ein klassisches Warnsignal laute: Wenn ein Angebot zu gut ist, um wahr zu sein, dann ist es das meist auch nicht. Besonders auffällig seien extrem niedrige Preise für gefragte Produkte wie Smartphones, Spielkonsolen oder Markenkleidung. Oft würden Kundinnen und Kunden dazu verleitet, per Vorkasse zu zahlen - die Ware werde jedoch nie geliefert.

Daneben gebe es eine Reihe weiterer Anzeichen, die auf einen unseriösen Online-Shop hindeuten können. Fehlende oder unvollständige Impressumsangaben, unprofessionell gestaltete Webseiten, Rechtschreibfehler oder auffallend schlechte Übersetzungen sollten ebenso misstrauisch machen wie fehlende Kontaktmöglichkeiten oder ausschließlich Vorkasse-Zahlung. Auch übertrieben positive Bewertungen, Gütesiegel ohne Verlinkung oder fragwürdige Domainnamen (etwa mit Tippfehlern oder unbekannten Endungen) können Hinweise auf einen Fakeshop sein.

Hilfe durch die Verbraucherzentrale


Die gute Nachricht: Verbraucherinnen und Verbraucher können verdächtige Seiten kostenlos prüfen. Die Verbraucherzentrale bietet mit dem sogenannten Fakeshop-Finder ein Online-Tool an, mit dem sich Webseiten innerhalb weniger Sekunden bewerten lassen. Wer die Internetadresse eines Shops eingibt, erhält eine Ampelbewertung - grün bedeutet bisher unauffällig, gelb steht für Zweifel, und rot weist auf ein hohes Risiko hin. Der Fakeshop-Finder ist erreichbar unter www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder.

Sollte man dennoch Opfer eines Fakeshops geworden sein, gilt: schnell handeln. "Versuchen Sie umgehend, eine bereits getätigte Zahlung zu stoppen oder rückgängig zu machen. Kontaktieren Sie Ihre Bank, Kreditkartenanbieter oder den Zahlungsdienstleister. Sichern Sie außerdem alle Belege wie E-Mails, Bestellbestätigungen und Screenshots der Webseite und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei", so die Polizei Gifhorn.

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