Polizei warnt vor falschen Handwerkern im Landkreis Gifhorn

Im Landkreis Gifhorn treiben Betrüger ihr Unwesen. Die Polizei warnt vor einer bekannten Masche.

Symbolbild. (erstellt mit Adobe Firefly)
Symbolbild. (erstellt mit Adobe Firefly) | Foto: regionalHeute.de

Gifhorn. Immer wieder versuchen im Landkreis Gifhorn Personen, die sich als Handwerker ausgeben, vor allem ältere Menschen um ihr Geld zu bringen. Die Polizeiinspektion Gifhorn warnt ausdrücklich vor dieser bekannten Masche, teilt die Polizei in einer Presseinformation mit.



Die Betrüger, meist Männer in kleinen Gruppen, tauchen unangekündigt in Wohngebieten oder auf ländlichen Grundstücken auf. Sie werfen oft Visitenkarten in Briefkästen oder sprechen gezielt Personen an, die sich im Garten oder vor dem Haus aufhalten. Angeboten werden spontane Arbeiten wie Pflaster- oder Dachreinigungen, Rückschnitt von Sträuchern, Rasenpflege oder Vertikutieren. Der Einstieg wirkt freundlich und unaufdringlich, und es wird ein scheinbar günstiger Preis genannt. Dieser wird handschriftlich auf einem Notizzettel oder einer einfachen "Rechnung" vermerkt und zur Unterschrift vorgelegt. Eine Kopie dieser Vereinbarung erhalten die Betroffenen in der Regel jedoch nicht.

Vorsicht bei Barzahlungen


Sobald die Arbeit beginnt, ändern sich die Bedingungen: Plötzlich werden zusätzliche Kosten geltend gemacht, etwa wegen "unerwartetem Mehraufwand". Häufig wird eine sofortige Bar-Anzahlung verlangt, jedoch ohne Quittung. Am nächsten Tag erscheint ein Täter erneut und behauptet, die erste Zahlung sei zu niedrig gewesen. In vielen Fällen brechen die Männer dann den Kontakt ab, und weitere Arbeiten werden nicht durchgeführt.

In manchen Fällen enthalten die handschriftlichen Vereinbarungen auch Klauseln, nach denen bis zu 30 % des ursprünglich vereinbarten Preises gezahlt werden sollen, selbst wenn die Arbeiten nicht oder nur teilweise ausgeführt wurden. Diese Klauseln werden gezielt eingesetzt, um weiteren Zahlungsdruck aufzubauen. Auch bei der Barzahlung ist besondere Vorsicht geboten: Täter nutzen mitunter Tricks beim Geldzählen, indem sie unbemerkt Scheine beiseitelegen und anschließend behaupten, es sei zu wenig übergeben worden. Die Betroffenen werden dann unter Vorwand aufgefordert, weiteres Bargeld zu holen.

Polizei warnt


Die Polizei rät dringend zur Vorsicht: Leisten Sie keine Barzahlung ohne Quittung und unterschreiben Sie keine unvollständigen oder unklaren Dokumente. Bestehen Sie auf einer schriftlichen, vollständigen Rechnung mit allen Angaben zur Firma. Prüfen Sie Preise und Vertragsklauseln sorgfältig und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Wenden Sie sich im Zweifel an die Polizei, die weiterhelfen kann.

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