Safe.point Gifhorn: Schutz und Hilfe für junge Gewaltopfer

Aus der Gifhorner Außenstelle des Vereins Dialog e.V. ist „safe.point“ geworden – eine Fachberatungsstelle des Caritasverbandes, die Kindern und Jugendlichen Schutz, Hilfe und Prävention bei häuslicher und sexualisierter Gewalt bietet.

Tanja Sedlaczek und Vivien Antonius von der Beratungsstelle safe.point.
Tanja Sedlaczek und Vivien Antonius von der Beratungsstelle safe.point. | Foto: Caritasverband für Stadt und Landkreis Gifhorn

Gifhorn. Seit fünf Jahren bietet die Fachberatungsstelle in Gifhorn Kindern und Jugendlichen, die häusliche und/oder sexualisierte Gewalt erlebt haben, einen sicheren Zufluchtsort. Was 2020 als Außenstelle des Wolfsburger Vereins Dialog e.V. begann, trägt nun einen neuen Namen und steht unter neuer Trägerschaft: Seit dem 1. Mai firmiert die Einrichtung als safe.point und ist nun Teil des Caritasverbandes für Stadt und Landkreis Gifhorn e.V. Die Arbeit wird vom Landkreis Gifhorn sowie weiterhin von der Egon-Gmyrek-Stiftung unterstützt, heißt es in einer Mitteilung der Caritas.



Für viele Betroffene ist safe.point der erste Schritt aus dem Schweigen. In geschützter Atmosphäre können Kinder und Jugendliche hier offen über belastende Erfahrungen sprechen – ob es um Gewalt in der Familie oder in einer jungen Partnerschaft geht. Die Beratung ist vertraulich, auf Wunsch anonym, und hat stets ein Ziel: jungen Menschen Halt, Heilung und neue Sicherheit zu geben. „Niemand soll mit seinen Sorgen und Schmerzen allein bleiben müssen“, betont das Team.

Unterstützung auch für Eltern und Fachkräfte


Nicht nur junge Betroffene selbst finden bei safe.point Hilfe. Auch Eltern, pädagogische Fachkräfte und Mitarbeitende der Jugendhilfe können sich beraten lassen. Gemeinsam arbeitet das Team daran, den Kinderschutz nachhaltig zu stärken – durch individuelle Beratung, Netzwerkarbeit und fachlichen Austausch.

Prävention von Anfang an
Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt zudem in der Prävention. In Workshops an Kitas und Schulen sensibilisiert safe.point Kinder und Jugendliche für das Thema Gewalt und vermittelt ihnen kindgerechte Strategien zur Selbstbehauptung. Ziel ist es, Gewalt frühzeitig vorzubeugen.

Offene Sprechstunde und digitale Erreichbarkeit


Die offene Sprechstunde findet donnerstags von 15 bis 17 Uhr statt. Für den Erstkontakt können Betroffene auch per WhatsApp schreiben – unter der Festnetznummer der Beratungsstelle. „Später wechseln wir aus Datenschutzgründen zu einem sicheren Messengerdienst“, erklärt Tanja Sedlaczek von safe.point.