Gifhorn. Wie wichtig es ist, bei Bescheiden von sozialen Leistungserbringern immer genau hinzuschauen, zeigt der Jahresbericht 2021 des Sozialverbands Deutschland (SoVD) Kreisverband Gifhorn. "Fehlerhafte Bescheide vom Jobcenter, der Renten- beziehungsweise Krankenkassen oder Ämtern für Soziales sind leider Tagesgeschäft im Beratungsalltag“, weiß Christine Scholz, Juristin und Leiterin des SoVD-Sozialberatungszentrum Gifhorn bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2021. Der SoVD habe über 750.000 Euro vor Sozialgerichten erstreitet, wie aus einer Pressemitteilung des Kreisverbands hervorgeht.
Das koste vor allem Menschen mit Behinderung, Arbeitsuchende, Erkrankte sowie Rentner bares Geld, weil diese dann aufgrund der fehlerhaften Beurteilung die ihnen zustehenden finanziellen Leistungen nicht erhalten. Wie wichtig es ist, sich in sozial rechtlichen Belangen kompetente Unterstützung zu holen, zeigten nachfolgende Zahlen.
So wurden im Jahr 2021 vom SoVD-Beratungszentrum Gifhorn insgesamt 1.052 Verfahren eingeleitet, die sich in 336 Widersprüche und 716 Anträge aufgliederten. Von den Widersprüchen und Anträgen wurden 473 positiv beschieden. Somit war nahezu jeder zweite Ablehnungsbescheid von sozialen Leistungserbringern, der vom SoVD nachgeprüft wurde, falsch.
Insgesamt hat der SoVD Kreisverband Gifhorn, dem über 7.300 Mitglieder angehören, im letzten Jahr 750.283,68 Euro (2020= 820.000) erstritten. Dies sind sowohl Einmal- oder Nachzahlungen als auch laufende finanzielle Leistungen.
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