Gifhorn.
Die Stadt Gifhorn beabsichtigt, das Mühlenmuseum Gifhorn zu kaufen. Die Eigentümer des Mühlenmuseums, Horst Wrobel (85) und seine Tochter Rosita, haben der Stadt im September ein entsprechendes Kaufangebot unterbreitet, das notariell hinterlegt wurde. Nach Vorlage des Angebotes und Gesprächen mit den Fraktionen machte Bürgermeister Matthias Nerlich am gestrigen Dienstag die Kaufabsicht der Stadt öffentlich. Die endgültige Kaufentscheidung soll in Zusammenhang mit der Verabschiedung des Haushaltes 2021 in der Ratssitzung in März durch das Votum der Ratsmitglieder erfolgen. Dies teilt die Stadt Gifhorn in einer Pressemitteilung mit.
Ein Beweggrund für den Verkauf möge sicherlich der Wunsch von Horst Wrobel gewesen sein, die Zukunft des Museums zu sichern. Den Kauf des Mühlenmuseums werte Matthias Nerlich als das Schlüsselprojekt seiner Amtszeit. „Das Mühlenmuseum hat Gifhorn deutschlandweit bekannt gemacht und Hundertausende von Menschen in die Stadt gelockt. Das Mühlenmuseum ist ein Wahrzeichen der Stadt, beides ist untrennbar miteinander verbunden. Nicht umsonst nennen wir uns ja Mühlenstadt. Deshalb können wir dieses Angebot einfach nicht ausschlagen.“
Das Kaufangebot beinhalte das insgesamt 14 Hektar große Areal mit 14 Mühlen und der sogenannten Dorfanlage mit Gastronomie. Der Glockenturm sowie die Holzkirche im russisch-orthodoxen Stil seien aktuell nicht der Schwerpunkt des Angebotes. „Wenn der Glockenpalast und die Kirche Teil weiterer Verhandlungen sein sollten, werden wir uns dem nicht verschließen“, so Nerlich. Bis Ende des ersten Quartals 2021 solle eine Entscheidung darüber gefallen sein.
Ziel der Stadt sei es, das Museum als touristische überregionale Attraktion zu erhalten und weiter auszubauen. Nach 40 Jahren sei es sicherlich notwendig, das Museumkonzept zu modernisieren und neue, zeitgemäße Angebote zu erschließen, so Nerlich. Die konzeptionelle Neuausrichtung sei zum jetzigen Zeitpunkt aber noch kein Thema. Bis zum Saisonende im Oktober 2021 werde das Mühlenmuseum sowieso noch unter dem jetzigen Eigentümer betrieben werden.
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