Steigende Population: Jäger soll Nutrias bekämpfen


Den Nutrias am Regenrückhaltebecken in der Salzwedeler Straße könnte es bald an den Kragen gehen. Foto: Alexander Dontscheff
Den Nutrias am Regenrückhaltebecken in der Salzwedeler Straße könnte es bald an den Kragen gehen. Foto: Alexander Dontscheff | Foto: Alexander Dontscheff

Gifhorn. Nutrias in den städtischen Regenrückhaltebecken sind mittlerweile zum echten Problem geworden. Darauf weist die Stadt Gifhorn in einer Bekanntmachung auf ihrer Internetseite hin. Zum einen wird noch einmal auf das Fütterungsverbot hingewiesen, zum anderen wird bekannt gegeben, dass sich ein Jäger um das Problem kümmern soll.


Obwohl es ein generelles Fütterungsverbot für Wildtiere gebe, fütterten Anwohner die Tiere regelmäßig. Abgesehen davon, dass Brot und andere Lebensmittel keine artgerechte Nahrung seien, trage das Füttern dazu bei, dass sich die Tiere unverhältnismäßig vermehrten. Am Regenrückhaltebecken an der Salzwedeler Straße habe sich die Population besonders stark vermehrt.

Auch Ratten werden angelockt


Mit Hinweisschilder will der Abwasser- und Straßenreinigungsbetrieb der Stadt Gifhorn (ASG) die Anwohner nun auf das Fütterungsverbot aufmerksam machen. „Durch das Überangebot von Nahrung vermehren sich nicht nur die Nutrias, es werden auch Ratten angelockt und das ökologische Gleichgewicht gerät ins Schwanken“, erklärt ASG-Betriebsleiter Peter Futterschneider. „Im schlimmsten Fall kommt es zum Sauerstoffmangel und das Gewässer kippt“, erklärt Futterschneider.

Zudem seien die technischen Anlagen des Regenrückhaltebeckens durch die Unterhöhlungen an den Böschungen gefährdet. Zum Schutz der Regenrückhaltebecken und zur Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichtes habe der ASG deshalb einen hauptamtlichen Jäger der Landwirtschaftskammer Hannover beauftragt, die Nutrias an den Regenrückhaltebecken zu bekämpfen.

"Es gibt in der Natur ausreichend Nahrung"


„Wasservögel und Nutrias sind auch in den Wintermonaten nicht auf das Füttern der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Es gibt in der Natur ausreichend Nahrung. Deshalb noch einmal meine eindringliche Bitte: Halten Sie das Fütterungsverbot ein“, appelliert Peter Futterschneider.


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