Testphase: Hindenburgstraße wird für den Durchgangsverkehr gesperrt

Ab Mitte Oktober will man für ein halbes Jahr prüfen, welche Auswirkung die Maßnahme hat. Hintergrund ist der nötige barrierefreie Umbau der Haltestelle Steinweg.

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Symbolbild | Foto: Alexander Dontscheff

Gifhorn. Politik und Verwaltung haben sich im Verwaltungsausschuss darauf verständigt, die Verbindung Hindenburgstraße - Michael-Clare-Straße testweise für den Individualverkehr zu sperren. Während der sechsmonatigen Testphase sollen umfangreiche Daten erhoben werden. Der Verkehrsversuch ist für die Zeit vom 16. Oktober 2023 bis Mitte April 2024 geplant. Das berichtet die Stadt Gifhorn in einer Pressemeldung.



Die testweise Sperrung erfolge vor dem Hintergrund des rechtlich erforderlichen barrierefreien und sicheren Ausbaus der Haltestelle Steinweg. Der von den Fachleuten favorisierte Entwurf bedinge die Sperrung. Das Planungsbüro WVI habe hierfür die Verkehrsauswirkungen und die Verträglichkeit für den fließenden Verkehr bereits simuliert. Der Versuch soll zeigen, ob die Berechnungen plausibel sind. Die Kosten für den Verkehrsversuch werden auf etwa 30.000 Euro geschätzt.

Was geschieht bis dahin?


Im Vorfeld wird die wegweisende Beschilderung für die innerstädtischen Parkflächen angepasst und die Öffentlichkeit umfassend informiert. Um Vergleichswerte zu erhalten, werden kurz vor dem Start der Sperrung Verkehrserhebungen durchgeführt. Mit dem Start des Verkehrsversuches werden die Straßenbeschilderung und die Lichtsignalanlagen entsprechend angepasst. Während der Versuchszeit sollen regelmäßige Beobachtungen zeigen, ob zum Beispiel bei den Ampeln nachgesteuert werden muss. Im Frühjahr 2024 wird der Test ausgewertet.

Untersucht werden die Auswirkungen der Sperrung auf den fließenden Kfz-Verkehr hinsichtlich Verkehrsmengen und Rückstaulängen. Im Oktober betrachtet ein externes Büro dazu alle relevanten Knotenpunkte (Kreisverkehr Allerwelle, Fallerslebener Straße/Konrad-Adenauer-Straße/Bahnübergang, Schillerplatz, Allerstraße/Hindenburgstraße, Weinbergtor, Lüneburger Straße/Konrad-Adenauer Straße) und erfasst die Kfz-Mengen aller Verkehrsströme. Dies erfolgt an einem Tag im Oktober (nach Abschluss der Baumaßnahme Haltestelle Rathaus) und ein weiteres Mal im Frühjahr 2024 – jeweils über einen Zeitraum von 24 Stunden.

Weitere Messungen und Kriterien


Darüber hinaus wird auch die Verwaltung selbst Messungen durchführen. In den Straßen Bodemannstraße, Lindenstraße und Michael-Clare-Straße/Hindenburgstraße wird die Stadt voraussichtlich sieben Tage im Oktober Querschnittsmessungen durchführen und dabei die Kfz-Mengen beider Richtungen erfassen. Eine Wiederholung der Messungen soll im Frühjahr 2024 stattfinden.

Weitere Untersuchungskriterien sind die Auslastung der Parkhäuser „Hindenburgstraße“ und „Schütte“ (inklusive Außenbereich) vor und nach der Sperrung (hier gibt es bereits eine kontinuierliche Datenerhebung) und die Passantenfrequenz in der Fußgängerzone vor und nach Beginn der Sperrung (auch hier gibt es bereits eine kontinuierliche Datenerfassung).

Wann beginnt der Bau der Bushaltestelle?


Ohne Testphase war der Baubeginn für Juli 2024 vorgesehen. Mit der Testphase verzögert sich der Baubeginn um ein knappes Jahr. Der Fachbereich Tiefbau rechnet mit einem Baubeginn im Mai 2025.


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