Gifhorn. In der Zeit von Samstagnachmittag, 14 Uhr bis Sonntagmorgen kam es in der Torstraße zu einem offenbar rechtsextremistischen Vorfall gegen das Jugendzentrum Spektrum. Darüber berichtet das Queere Netzwerk Gifhorn in einer Pressemitteilung. Die Polizei bestätigt dies im Gespräch mit regionalHeute.de.

Unbekannte brachten ein großflächiges Hakenkreuz aus doppelseitigem Klebeband an der Außenseite des Schaufensters des Zentrums an. Auf dem Hakenkreuz standen mehrere Parolen wie „Kämpft!“, „Respekt der Heimat“, „Lutscht meinen deutschen Schwanz“ sowie russische Flüche, heißt es in der Pressemitteilung des Netzwerkes. Diese Parolen sind auch auf dem mitgelieferten Foto zu sehen, das aber von unserer Redaktion verpixelt wurde.

Hinweise an die Polizei

Polizeisprecher Christoph Nowak bestätigt, dass am Sonntagvormittag eine entsprechende Anzeige einging. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen aufgenommen. Wer etwas gesehen hat oder anderweitige Hinweise geben kann, möge sich an die Polizei in Gifhorn wenden (Telefon 05371 980-0).

"Neue, erschreckende Qualität des Hasses"

Das Queere Netzwerk bewertet den Vorfall folgendermaßen: "Zwar mussten wir uns in der Vergangenheit bereits mit rechtsextremen Stickern und Schmierereien auseinandersetzen. Doch dieses Vorgehen markiert eine neue, erschreckende Qualität des Hasses. Wir sind zutiefst schockiert und fassungslos, dass ein solches Symbol der Menschenverachtung – ein Hakenkreuz – an einem Ort angebracht wurde, der queeren Jugendlichen Schutz, Sicherheit und Gemeinschaft bietet."