Gifhorn. Am gestrigen Mittwoch wurde die renaturierte Mühlenaller übergeben. Aus dem einstigen Kanal ist ein wertvoller Naturraum entstanden, der den Gifhornern einen schönen Zugang zum Wasser gewährt und die Lücke zwischen Schlosssee und Innenstadt im Sinne eines grünen Bandes schließt, teilt die Stadt Gifhorn in einer Pressemeldung mit.
Im Zentrum des Projekts steht das sogenannte "Grüne Klassenzimmer". Dieser Ort soll nicht nur der Umweltbildung dienen, sondern auch dazu, den Lebensraum rund um das Fließgewässer anschaulich erlebbar zu machen. Das "Klassenzimmer" verfügt über eine stufenförmige Böschung aus naturbelassenen Robinienstämmen, die eine Länge von etwa 30 Metern erreicht.
Outdoor-Umweltunterricht
Ein zentrales Element ist eine zehn Meter lange und etwa 80 Zentimeter hohe Stufe, die als "Tisch" für Outdoor-Umweltunterricht genutzt werden kann. Große Findlinge ergänzen die Struktur und bieten zusätzliche Sitzmöglichkeiten. Hier soll Lernen im Freien zu einem besonderen Erlebnis werden, während der Blick auf das Wasser zum Verweilen einlädt.

Von links: Maike Klesen (Fachbereichsleitung Stadtentwicklung), Ellen Schulze (ökologische Baubegleitung) Astrid Behrens (Fachbereichsleiterin Tiefbau), Bürgermeister Matthias Nerlich) und Karsten Hahn (Projektleiter). Foto: Stadt Gifhorn
In das Projekt floss ein erheblicher Einsatz an Ressourcen: So wurden etwa 300 Meter Kokosfaschinen am nördlichen Ufer eingesetzt, neben 250 Metern wassergebundener Wegedecke mit Holzeinfassung. Für die Gestaltung des Geländes wurden etwa 255 Tonnen Wasserbausteine und rund 120 Tonnen Kies im Unterwasserbereich verwendet. Insgesamt seien auf dem Gelände über 3000 Tonnen Boden bewegt worden, wobei etwa 1000 Tonnen überschüssiger Boden abtransportiert wurden. Ergänzt wird das Vorhaben durch die Schaffung eines etwa 300 Quadratmeter großen Auentümpels und die Neupflanzung von acht Schwarzpappeln. Für das grüne Klassenzimmer selbst wurden über 30 Findlinge und über 100 Meter Robinienstämme als Sitzgelegenheiten eingesetzt.

