Zertifizierte Diabetes-Beraterinnen verstärken Team in Gifhorn

Die Kinderdiabetologie im Helios Klinikum stellt sich breit auf.

Das Diabetesteam (v. l.): Nicole Koch, Chefärztin Dr. Louisa van den Boom und Jennifer Lips.
Das Diabetesteam (v. l.): Nicole Koch, Chefärztin Dr. Louisa van den Boom und Jennifer Lips. | Foto: Helios

Gifhorn. Ende letzten Jahres hat im Helios Klinikum Gifhorn eine Kinderdiabetologie unter der Leitung der neuen Chefärztin Dr. Louisa van den Boom eröffnet. Nun haben zwei Pflegekräfte ihre Zertifizierung zur Diabetesberaterin DDG abgeschlossen und erweitern die Kompetenz des Teams. Das berichtet das Klinikum in einer Pressemitteilung.



Wörtlich übersetzt bedeute Diabetes Mellitus „honigsüßer Durchfluss“ und beschreibe ein besonders typisches Symptom der Krankheit, nämlich die Ausscheidung von Zucker mit dem Urin. „Wir sind auf die stationäre und ambulante Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus spezialisiert. Dabei arbeiten wir Hand in Hand als Team aus Diabetologen, Diabetes- und Ernährungsberatern, Physiotherapeuten und Psychologen. Wir betreuen Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 18 Jahren mit Diabetes mellitus Typ-1, Typ-2 sowie seltene Formen wie Typ-3-Diabetes (zum Beispiel MODY), Diabetes bei Mukoviszidose und Diabetes des Neugeborenen“, erzählt Chefärztin Dr. med. Louisa van den Boom.

Zwölfmonatige Weiterbildung


Nicole Koch und Jennifer Lips hätten die zwölfmonatige Weiterbildung zur Diabetesberaterin DDG an der Akademie des Mathias-Spitals erfolgreich abgeschlossen. Sie würden nun die Familien und Kinder in der Umgewöhnung stationär unterstützen. „Wir übernehmen beispielsweise die Grundschulung des Umgangs mit Diabetes, wie die Insulininjektion funktioniert und auf welche Anzeichen man im Alltag achten muss. Aber auch ambulant sind wir beratend für unsere Patienten da“, so Nicole Koch. Die Diabetes-Ambulanz der Kinderklinik im Helios Klinikum Gifhorn sei durch die Diabetesberaterinnen von Montag bis Freitag in der Regel von 7 bis 18:30 Uhr besetzt. Sprechzeiten in Kombination mit Dr. med. Louisa van den Boom bestünden aktuell dreimal die Woche.

Zwei Blutstropfen zusätzlich


Außerdem nehme das Helios Klinikum Gifhorn an der ‚Freder1k‘-Studie teil. Dies sei eine Früherkennungsstudie, um Neugeborene mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung eines Typ1-Diabetes zu erkennen. „Die Teilnahme wird allen Eltern, die in unserer Klinik entbinden, angeboten und ist selbstverständlich freiwillig. Im Zusammenhang mit der üblichen Blutuntersuchung im Rahmen der U2 (Neugeborenenscreening) werden zwei Blutstropfen zusätzlich entnommen und im Studienlabor ausgewertet. Hierbei kooperieren wir mit der Studienzentrale in Hannover“, sagt die Diabetologin.