Region. Der Start der Weihnachtsmarkt-Saison hier bei uns zwischen Harz und Heide rückt näher. Und zu Weihnachtsmärkten gehört auch der traditionale Glühwein. Winzerglühweine aus eigener Herstellung sind weltweit im Trend. Neben dem häufig eingesetzten roten Glühwein, stieg zuletzt insbesondere die Popularität weißer Glühweine und von Rosé-Heißgetränken, teilt das Deutsche Weininstitut (DWI) mit.
Ob rebsortenrein oder als Cuvée, wer seinen Glühwein lieber selbst zubereitet, sollte auf die Qualität des Grundweines achten: Für den klassischen roten Glühwein sind die Rebsorten Spätburgunder, Dornfelder oder Regent gut geeignet.
Für weißen Glühwein empfehlen sich säuremilde Rebsorten wie etwa Müller-Thurgau, Silvaner oder Kerner. Wer es besonders aromatisch mag, kann auch auf Bukettsorten wie beispielsweise Scheurebe oder Bacchus zurückgreifen. Beim Erwärmen kommen ihre Weinaromen besonders stark zum Ausdruck und harmonieren sehr schön mit den würzenden Zusätzen.
Glühwein oder Winzerglühwein?
Der Begriff "Winzerglühwein" darf nur verwendet werden, wenn der Glühwein aus eigenen Weinen im Betrieb selbst zubereitet wurde. Bei der Angabe "Deutscher Glühwein" handelt es sich um einen Glühwein aus deutschen Grunderzeugnissen.
Nach dem Weingesetz handelt es sich bei Glühwein um ein "aromatisiertes weinhaltiges Getränk", das ausschließlich aus Rotwein oder Weißwein hergestellt und gesüßt sowie gewürzt wurde. Der Zusatz von Alkohol ist ebenso verboten wie der von Wasser oder Farbstoffen. Der vorhandene Alkoholgehalt muss mindestens 7 Vol.-% und weniger als 14,5 Vol.-% aufweisen.
Herstellung von Glühwein - Lange Tradition
Das Würzen des Weines hat in der Weinwelt eine sehr lange Tradition. Schon die alten Römer haben ihren Wein teilweise mit Honig und Gewürzen aromatisiert. Bereits von Apicius (30 v. Chr.) wird ein Rezept für Würzwein erwähnt, das heutigen Empfehlungen für Glühwein durchaus ähnelt: Zimt, Lorbeer, Sternanis, Koriander und Thymian sowie eine große Portion Honig sollte in den Wein gegeben werden, um ihn genussvoller und haltbarer zu machen.
So wird der Glühwein zum Genuss:
Man nehme einen Liter heimischen Rotwein, süße ihn nach Geschmack mit Kandis oder Honig und füge dann eine in Scheiben geschnittene (ungespritzte) Zitrone oder Orange, vier Gewürznelken sowie eine Stange Zimt hinzu. Apfelstückchen verfeinern den Geschmack. Wenn man liebliche oder halbtrockene Weine verwendet, muss man entsprechend weniger nachsüßen. Für weiße Glühweine ersetzt man die Nelken durch Sternanis.
Beim Rosé-Glühwein darf mit den gleichen Zutaten gern experimentiert werden. Wir in der regionalKulinarisch.de-Redaktion haben die Mengen reduziert, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Der Glühweinansatz sollte bei mittlerer Hitze erwärmt werden, ohne dass er siedet. Sonst gehen die filigranen Fruchtaromen verloren und der Geschmack wird bitter. Anschließend soll er bei schwacher Temperatur einige Stunden ziehen. Vor dem Servieren die Gewürze aus dem Wein entfernen und ebenfalls nicht zu heiß servieren.
https://regionalkulinarisch.de/5-profi-tipps-wie-aus-rotwein-ein-super-gluehwein-wird/
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