Gold unter Druck: Was Anleger jetzt wissen müssen

Der Goldmarkt hat in den letzten Wochen eine spürbare Korrektur erlebt.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Der Goldpreis ist in den letzten Wochen ordentlich ins Schwitzen gekommen. Nach einem starken Höhenflug zu Jahresbeginn geht es jetzt bergab.



Viele fragen sich: Ist die Gold-Party vorbei oder lohnt sich ein Blick auf das glänzende Metall immer noch?

Warum der Goldpreis gerade fällt: Entspannung an den Märkten


Gold gilt als "sicherer Hafen": Wenn es Kriege oder große Unsicherheiten gibt, kaufen viele Leute Gold, weil sie glauben, dass es seinen Wert behält. Jetzt, wo sich die Weltlage etwas entspannt hat, brauchen Anleger diesen sicheren Hafen nicht mehr so dringend.

Die verminderten Spannungen im Nahen Osten haben Gold einen Teil seines Glanzes genommen. Auch die Hoffnung auf einen Handelsfrieden zwischen den USA und China spielt eine Rolle. Wenn der Welthandel wieder besser läuft, sind Unternehmen erfolgreicher, und Aktien werden beliebter. Das nimmt Gold ebenfalls den Wind aus den Segeln.

Auswirkungen der US-Wirtschaft auch auf Gold


Zusätzlich sorgen gemischte Nachrichten aus den USA für Bewegung. Die Inflation ist zwar immer noch da, aber die Menschen geben weniger Geld aus. Das könnte dazu führen, dass die US-Notenbank bald die Zinsen senkt. Niedrigere Zinsen sind eigentlich gut für Gold, da es selbst keine Zinsen abwirft und damit im Vergleich zu anderen Anlagen attraktiver wird. Doch im Moment überwiegen die anderen Faktoren, und Gold wird kurzfristig weniger gefragt.

Kurze Schwächephase – oder doch ein tieferer Fall?


Experten glauben aber, dass der aktuelle Rückgang nicht ewig dauern wird. Es gibt bestimmte Preisgrenzen, an denen sich Gold oft wieder fängt. Außerdem erholt sich der Goldpreis traditionell zum Sommer hin, im Juli und August. Es könnte also sein, dass die aktuelle Schwäche nur eine kurze Pause ist, bevor es wieder bergauf geht.

Trotz dieser kurzfristigen Schwäche ist Gold auf lange Sicht extrem wichtig. Es hat einzigartige Eigenschaften, die es zu einem unersetzlichen Gut machen:

Der sichere Hafen in unsicheren Zeiten
Gold ist wie eine Versicherung. Wenn die Wirtschaft wackelt, Währungen schwach werden oder politische Krisen herrschen, behält Gold oft seinen Wert. Viele Länder, darunter auch Deutschland, halten riesige Goldreserven, um für schlechte Zeiten gewappnet zu sein.

Globale Nachfrage durch Zentralbanken
Ein wesentlicher Grund für den Wert von Gold ist die ungebrochene Nachfrage der Zentralbanken weltweit. Staaten wie China kaufen fleißig Gold, um ihre Abhängigkeit von anderen Währungen zu reduzieren. Das zeigt, dass Gold global als wichtiges Absicherungsmittel angesehen wird.

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Symbolfoto Foto: Pixabay



Schutz vor Inflation
Gold ist knapp. Man kann es nicht einfach nachdrucken wie Papiergeld. Deshalb schützt es vor dem Wertverlust des Geldes, wenn die Preise steigen oder immer mehr Geld in Umlauf kommt. Es ist ein bewährtes Mittel, um die Kaufkraft zu bewahren.

Praktische Anwendungen und natürliche Knappheit
Gold ist nicht nur schön, sondern auch äußerst nützlich. Es leitet Strom hervorragend, rostet nicht und ist leicht zu verarbeiten. Deshalb steckt es in Handys, Computern und sogar in Zahnfüllungen. Diese echten Einsatzgebiete machen Gold neben seinem Wert als Geldanlage auch zu einem wichtigen Rohstoff. Hinzu kommt seine natürliche Seltenheit, die den Preis zusätzlich stützt.

Goldbarren (Archiv)
Goldbarren (Archiv) Foto: via dts Nachrichtenagentur



Der psychologische Wert
Schließlich hat Gold auch einen tief verwurzelten psychologischen Wert. Seit Tausenden von Jahren fasziniert es die Menschen und ist ein Symbol für Reichtum und Stärke. Dieser Glaube an seinen Wert ist fest in unserer Gesellschaft verankert, unabhängig von kurzfristigen Marktschwankungen.

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