Ab Oktober: Klinik in Seesen mit neuer Fachabteilung „Geriatrie“

Die Asklepios Klinik Schildautal Seesen weitet ihr Leistungsangebot aus. Chefärztin wird Olga Magdea.

Geriatrie-Chefärztin Olga Magdea.
Geriatrie-Chefärztin Olga Magdea. | Foto: Asklepios

Seesen. Die Asklepios Klinik Schildautal Seesen weitet ihr Leistungsangebot aus: Zum 1. Oktober eröffnet sie eine neue Fachabteilung „Geriatrie“. Chefärztin wird dort Olga Magdea. Die erfahrene Fachärztin für Allgemeinmedizin, klinische Geriatrie und Palliativmedizin war zuletzt Chefärztin der Geriatrie im Helios Klinikum Bad Gandersheim. Mit ihr beginnt auch ein auf Altersmedizin spezialisiertes Team von mehreren Ärzten und Fachpflegern in der Asklepios Klinik Schildautal. Das berichtet die Asklepios Harzkliniken GmbH in einer Pressemitteilung.


„Wir schätzen uns sehr glücklich, dass mit Frau Magdea eine so erfahrene Fachärztin zusammen mit ihrem Team bei uns die neue Geriatrie aufbauen werden. Wir freuen uns auf die Kolleginnen und Kollegen sehr“, sagte Sebastian von der Haar, Geschäftsführer der Asklepios Klinik Schildautal Seesen. „Der Asklepios Standort in Seesen wird damit zugleich weiterentwickelt und gestärkt, auch aufgrund der Altersstruktur unserer Region ist dies ein wichtiger Pfeiler in der wohnortnahen Gesundheitsversorgung.“ Adelheid May, Asklepios Regionalgeschäftsführerin Harz, ergänzte: „Nicht nur in Niedersachen, sondern auch bundesweit werden die Menschen immer älter und leben länger, insofern wird Altersmedizin immer wichtiger. Der Bedarf an geriatrischen Behandlungsangeboten steigt ebenso in der Region und dieser Entwicklung wollen wir nun auch in Seesen begegnen.“ Die Schwesterklinik, Asklepios Harzklinik Goslar, hat bereits seit längerem eine Geriatrie.

Olga Magdea ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie. Die 52-Jährige arbeitete in unterschiedlichen Kliniken in Niedersachsen sowie auf der Ostseeinsel Usedom. Bis zu ihrem Wechsel zu Helios in Bad Gandersheim im Jahr 2019 war sie mehr als sieben Jahre leitende Ärztin für Geriatrie am Agaplesion Evangelischen Krankenhaus Holzminden, wo sie die Abteilung für geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung entwickelte und etablierte. Sie ist verheiratet und Mutter eines Sohnes. Olga Magdea: „Ich kenne die Region sehr gut und freue mich, dass wir hier gemeinsam im Team eine ganz neue Geriatrie-Abteilung aufbauen können. Damit entlasten wir zugleich unsere Kolleginnen und Kollegen aus anderen Abteilungen, aber es ist sicherlich auch eine Unterstützung für Patienten, Angehörige und niedergelassene Ärzte.“

Darum geht es bei der Geriatrie


Die Altersmedizin ist eine Schnittstelle, in der die Kompetenzen verschiedener medizinischer Fachrichtungen zusammenkommen und zum Wohle des Patienten gebündelt werden müssen. Denn: Ältere Menschen haben oft mehrere Leiden, die von unterschiedlichen Fachärzt:innen behandelt werden müssen. Zudem ist auch der Stoffwechsel im Alter verändert, sodass auch die Medikamente an diese Bedingungen angepasst werden müssen. Knochenbrüche und deren Behandlung sind deshalb langwieriger und bedürfen einer anderen Versorgung. Unterdessen sind für viele betagte Menschen akute Erkrankungen oder Unfälle, die einen Krankenhausaufenthalt notwendig machen, ein echter Wendepunkt im Leben. Eine rechtzeitige geriatrische Gesamtbehandlung kann oftmals verhindern, dass sie dauerhaft in ihrer Mobilität und Selbstständigkeit eingeschränkt werden. Ziel ist es, dass die Menschen im Alter möglichst mobil und unabhängig bleiben und eine Pflege möglichst zu vermeiden.

Wichtig ist die ganzheitliche Behandlung, um sie kümmert sich das geriatrische Team, dazu gehören Ärzte, Pflegepersonal, Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie und Sozialarbeiter. Thematisch beschäftigt sich die Geriatrie in erster Linie damit, bestimmte Funktionen zu erhalten, oder wiederherzustellen – primär geht es um die Selbstständigkeit, darum, sich allein mit und ohne Hilfsmittel fortbewegen zu können. Beispiele: Treppenüberwinden, sich alleine waschen und anziehen, Nahrung zu sich nehmen können, Toilettengänge selbstständig vornehmen. Das bedeutet, dass oft auch verschiedene Spezialisten zur Behandlung aufgesucht werden müssen. Die Übersicht über dieses „Behandlungsorchester“ behält dann der Geriater, der darauf schaut, dass die Therapien sich ergänzen und nicht widersprechen.


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