AIDS-Hilfe Goslar unterstützt Frauen-Selbsthilfe in Tansania


Foto: AIDS-Hilfe Goslar e.V.
Foto: AIDS-Hilfe Goslar e.V.



Goslar. Am 14. Juli freute sich die Aidshilfe Goslar über den Besuch von Pastor Barsnick und Pastor Wrede von dem Hilfsprojekt Mangòto. Pastor Barsnick überbrachte einen Brief und ein traditionelles afrikanisches Tuch, ein Geschenk der Frauen-Selbsthilfegruppe Amani aus Mang´oto Tansania als Dankeschön. Die Aidshilfe Goslar hatte zum Weltaidstag am 1. Dezember 2016 in der Kaiserpassage eine kleine Geldsumme für das Projekt in den Livingstone-Bergen sammeln können, welche Pastor Barsnick im März den Frauen in Mangóto überreichte.

Ester Mahenge, Organisatorin der Gruppe Amani, schreibt in ihrem Brief, dass die Gruppe aus 50 Mitgliedern, vorwiegend Frauen, bestehe. Die Frauen organisieren den Alltag gemeinsam und unterstützen sich gegenseitig, indem sie sich beispielsweise an die Einnahme der Medikamente erinnern und die notwendigen Fahrten zum 17 Kilometer entfernten Krankenhaus organisieren. Weiterhin werden Präventionsveranstaltungen durchgeführt. Die Spende aus Goslar konnte für die Anschaffung einer zweiten Ziege verwendet werden. Für die Zukunft sei die Anschaffung einer Milchkuh sowie einer Getreidemühle geplant.

Bei den wöchentlichen Gruppentreffen werden Obst und Gemüseanbau sowie –verkauf, die Tierhaltung und Herstellung und Vertrieb von Strickwaren gemeinsam geplant und durchgeführt. Die gegenseitige Unterstützung bestärke die Frauen in der Bewältigung des, durch Armut und Erkrankung, beschwerlichen Alltags. Die meisten Männer aus den kleinen Orten in den Livingstone seien im Land als Wanderarbeiter unterwegs oder bereits verstorben. Daher sind die Mütter mit ihren Kindern häufig auf sich selbst gestellt.

Korrespondenz seit 1992


Seit 1992 unterhält der Pfarrsprengel Ströbeck die Partnerschaft mit Mang´oto durch regelmäßige Korrespondenz, gegenseitige Besuche und Aussendung von Beauftragten, die den sorgfältigen Einsatz von Spendenmitteln organisieren.
Pastor Barsnick berichtete, dass etwa 800 Kinder durch das Projekt betreut werden, die Vater, Mutter oder beide Eltern durch die Krankheit Aids verloren haben. Während die meisten Menschen über 45 Jahre in den Gemeinden noch Analphabeten sind besuchen inzwischen fast alle Kinder inzwischen die Schule. Auch wenn das Schulgeld abgeschafft wurde, entstehen Kosten durch die Verpflichtung eine Schuluniform und Schuhe zu tragen. Diese werden mit Spendengeldern aus Europa und den USA und durch Patenschaften finanziert.

Sinneswandel dank langjähriger Präventionsarbeit


Auch wenn, dank langjähriger, kontinuierlicher Präventionsarbeit, ein Sinneswandel stattgefunden habe und die meisten Frauen sich testen ließen, die Ansteckungsrate insgesamt gesunken sei, gäbe es noch eine sehr hohe Rate der Neuinfektionen. Es bedürfe daher weiterhin der Unterstützung der Multiplikatoren vor Ort, um die Krankheit Aids weiter einzugrenzen und die Betroffenen zu unterstützen. Weitere Informationen finden sich unter www.Mangoto.deDie Aidshilfe Goslar e.V. unterhält Briefkontakt mit der Frauen –Selbsthilfegruppe Amani und stellt geeignete Präventionsmaterialien zur Verfügung. Ansprechpartner bei der Aidshilfe Goslar e.V. für das Projekt Mangòto ist Barbara Hinze.