Goslar. Nach Unterbrechung durch die Corona-Pandemie sucht das Aktionsbündnis für Inklusion weiter frische Filmideen von jungen Menschen: Welche Hindernisse für Menschen mit Beeinträchtigung entdecke ich im Alltag? Was läuft beim Thema Barrierefreiheit schief und wie könnte man diese Probleme lösen? Schulen und Jugendgruppen haben die Gelegenheit, ihre Sicht kreativ filmisch umzusetzen und zu präsentieren. Einsendeschluss ist der 18. Dezember 2020, als Hauptgewinn winken 500 Euro. Aktion Mensch unterstützt die Aktion.
Deine Stadt, (d)ein Problem – dein Film, (d)eine Lösung: Neben der thematischen Vorgabe gibt es keine weiteren in Bezug auf Genre und Erzählart des Films. „Dokumentation, Interview, Rollenspiel oder Daily Soap – alles ist möglich!“, so Reiko Linzer, Mitglied des Aktionsbündnisses und Lehrer an der Schule am Harly. Die Länge sollte dabei zwischen zwei und fünf Minuten und das Format 16:9 betragen. „Alle bereits eingereichten Anmeldungen bleiben selbstverständlich weiter im Wettbewerb.“
Wer eine Idee hat, kann sich auf www.lebenshilfe-goslar.de/kurzfilm die Anmeldeunterlagen herunterladen und über den Ablauf des Wettbewerbs informieren. Die ersten drei Einsender (nur die Formulare, noch nicht der fertige Film) erhalten zur Umsetzung ihrer Idee einen für sie kostenfreien Filmworkshop mit einem Medienexperten, der selbstverständlich unter den gültigen Corona-Schutz- und Hygieneregeln durchgeführt wird. Bis zum 18. Dezember 2020 müssen dann alle Filme eingereicht werden.
Anschließend sichtet eine unabhängige Jury das Material und vergibt die Plätze eins bis drei, die mit 500, 300 und 150 Euro prämiert werden. Außerdem werden alle Einreichungen auf YouTube hochgeladen, der Film mit den meisten Likes erhält den Publikumspreis, der zusätzlich mit 300 Euro dotiert ist. Die feierliche Preisverleihung findet voraussichtlich am 27. Januar 2021 statt. Da sich die Vorzeichen für eine Veranstaltung durch die aktuelle Corona- Pandemie ständig ändern können, werden Details dazu später bekannt gegeben. „Wir planen da verschiedene Szenarien durch – online und offline“, berichtet Clemens Ahrens, Mitglied des Aktionsbündnisses und Geschäftsführer der Lebenshilfe Goslar. Fragen zum Kurzfilmwettbewerb beantwortet das Team des Aktionsbündnisses gerne unter goslargehtgemeinsam@web.de.
Mehr über das Aktionsbündnis „Goslar Geht Gemeinsam“
Wie gelingt inklusive Teilhabe in allen Bereichen unseres Miteinanders wirklich? Und was muss dafür noch getan werden? Bereits seit fünf Jahren macht das Aktionsbündnis, ein Zusammenschluss aus sozial engagierten lokalen Institutionen, Akteuren und Selbstvertretern, mit kulturellen, sportlichen und fachlichen Veranstaltungen auf Anliegen beeinträchtigter Menschen aufmerksam. Mitglieder des Aktionsbündnisses sind: Der Kreisverband des Paritätischen Goslar/Seesen, die Diakonische Dienste beraten und begleiten Goslar gGmbH, die Lebenshilfe Seesen-Bad Gandersheim, die Klinik Dr. Fontheim, Kompass – Soziale Dienste, der Verein ERIK, der Behindertenbeauftragte des Landkreises Goslar, der Behindertenbeauftragte der Stadt Goslar, die Lebenshilfe Goslar, die Schule am Harly Vienenburg.
Hintergrund Aktion Mensch
Der Kurzfilm-Wettbewerb war ursprünglich als Aktion zum 5. Mai geplant. Immer rund um dieses Datum, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, laden Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe und -selbsthilfe zu zahlreichen Aktionen ein. Im zweiwöchigen Aktionszeitraum rund um dieses Datum finden jedes Jahr durchschnittlich 600 Aktionen in ganz Deutschland statt. Das Motto in diesem Jahr lautet „Inklusion von Anfang an. Los geht‘s. Mit Dir!“ und ist ein Aufruf, die inklusive Gestaltung unserer Lebenswelt aktiv in die Hand zu nehmen. Deutschlands größte Förderorganisation Aktion Mensch unterstützt den Protesttag seit mehr als 20 Jahren. Sie koordiniert das Engagement und stellt Förder- sowie Aktionsmittel zur Verfügung.
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