Goslar. Die Schneeräumarbeiten in Goslar kommen voran. Durch den nachlassenden Schneefall seien die Effekte nun auch langfristig sichtbar. Mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks (THW) und externer Firmen wird der Schnee mit Radladern und LKW aus den engen Altstadtstraßen und Jürgenohl abtransportiert. Zwei Schichten mit je 93 Einsatzkräften von Feuerwehr und THW sind nach Angaben von Stadtbrandmeister Christian Hellmeier abwechselnd im Einsatz. Die Stadt Goslar berichtet über die Fortschritte in einer Pressemitteilung. Auch für die Altstadt-Anwohner gebe es ein kostenfreies Angebot für einen trockenen Parkplatz.
"Der Appell gilt dennoch weiterhin: Vermeiden Sie, wo möglich, jede Autofahrt. Es kommt teilweise zu massiven Verkehrsbehinderungen. Wer kann, sollte sein Auto in der heimischen Garage oder dem Parkhaus stehen lassen", so die Stadt Goslar. Die Tessner Real Estate GmbH & Co. KG stellt ihr Parkhaus Achtermann kostenfrei für alle Anwohnerinnen und Anwohner der Altstadt bis Montag, 15. Februar, um 12 Uhr zur Verfügung. Es sind noch ausreichend Parkplätze vorhanden. Die Zufahrt ist über die Bismarckstraße mit schneefreien Fahrzeugen möglich. Werden die Fahrzeuge nicht vor der Einfahrt ins Parkhaus vom Schnee befreit, können die Rampen durch wieder gefrierendes Tauwasser vereisen.
Im Kreisel an der Marienburger Straße hat sich ein LKW festgefahren. Derartiges geschieht derzeit vielerorts in Goslar. Foto: Stadt Goslar
„Wir kriegen die weg. Stück für Stück“
Es sei eine angespannte Situation, aber keine Schneekatastrophe, erklärte Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk am Nachmittag in einer gemeinsamen Online- Pressekonferenz mit Feuerwehr und THW. Statt eingestürzter Dächer und verletzter Personen müsse die Stadt zum Glück nur Schneemassen bewältigen. „Wir kriegen die weg. Stück für Stück.“ Stadtbrandmeister Christian Hellmeier kündigte gleichzeitig an, es werde ein bisschen dauern, die Lage abzuarbeiten.
Lärmbelästigungen in den Ruhezeiten möglich
Die ununterbrochenen Schneefälle der vergangenen Tage führten verbunden mit starkem Wind dazu, dass bereits geräumte Straßen nach kürzester Zeit wieder von Schnee bedeckt waren. Die Einsatzkräfte mussten ständig wieder von vorne beginnen. Zufahrtstraßen hatten dabei Vorrang, damit Rettungskräfte im Notfall möglichst dicht an das Einsatzgebiet heranfahren konnten. Hinzu kamen die tiefen Temperaturen, die schnell zu Eisbildung führten. Bei diesen Minusgraden kommt Streusalz an seine Wirkungsgrenze. In den Seitenstraßen bleiben die Räumfahrzeuge jetzt in den Schneemassen stecken. Selbst auf ebenen Straßen brauchen die Fahrer mitunter drei bis vier Anläufe, um wenige Meter Straße vom Schnee zu befreien. Deshalb muss der Schnee zunächst mit Radladern aus den Straßen transportiert werden, so dass die Räumfahrzeuge durchkommen. Leider können nicht alle Straßen gleichzeitig geräumt werden. Der Winterdienst arbeitet sich nach und nach vor. Dabei kann es in den kommenden Tagen auch außerhalb der Ruhezeiten zu Lärmbelästigungen kommen. Anwohnerinnen und Anwohner werden um Verständnis gebeten.
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