Altstadtfest in Goslar: Gewalt gegen Polizisten bereitet Sorgen

"Die Qualität der Straftaten zum Nachteil von Polizeibeamten, auch unabhängig des Altstadtfestes, macht mich jedoch stark betroffen", so der Erste Polizeihauptkommissar Ahrens.

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Symbolfofoto | Foto: Anke Donner

Goslar. Fünf Tage wurde in Goslar das Altstadtfest gefeiert. Insgesamt seien laut Polizei, gemessen an der Vielzahl der Besucher an allen Veranstaltungstagen, wenig polizeiliche Einsätze zu verzeichnen gewesen. Die zwei bis drei "Ausreißer" würden jedoch von einem erschreckenden Gewaltpotential zeugen. Vor allem gegenüber der Polizisten, resümierte Torsten Ahrens, Leiter Einsatz der Polizeiinspektion Goslar.


Körperverletzungsdelikte und wechselseitige Beleidigungen, die durch die Besucherinnen und Besucher angezeigt wurden, habe es wenige gegeben. Größere Auseinandersetzungen seien durch das rechtzeitige Einschreiten der Polizeikräfte verhindert worden. So sei es am Samstag gegen Mitternacht zu einem Streit zwischen zwei größeren Personengruppen gekommen. Es kam zu einer angezeigten Körperverletzung und einer Sachbeschädigung, da bei der Rangelei eine Halskette kaputtgerissen wurde. Am Freitag sei eine gefährliche Körperverletzung zum Nachteil eines 21-jährigen Besuchers festgestellt und aufgenommen worden. Dieser wurde durch drei Jugendliche angegriffen und verlor bei dem Aufeinandertreffen einen Zahn.

Polizei beleidigt und angegriffen


Sorge bereite die Aggressivität Polizisten gegenüber. Bereits am ersten Veranstaltungstag am Mittwoch sei es zu einem tätlichen Angriff auf einen Polizeibeamten gekommen, der einem Tritt in Richtung seines Gesichts durch einen 31-jährigen Mann ausweichen musste.

Gegen 1 Uhr wurde ein junger Mann auf dem Marktplatz von einer Person angespuckt. Im Verlauf der polizeilichen Maßnahme begannen zwei unbeteiligte Jugendliche (16 und 15 Jahre alt) die Polizei bei ihrer Handlung zu stören indem Beleidigungen ausgesprochen worden. Der 16-jährige Wernigeröder ergriff einen Polizeibeamten im Nackenbereich, sodass dieser dadurch leicht verletzt wurde. Anschließend leistete der Jugendliche bei der Mitnahme zur Dienststelle erheblichen Widerstand. Beide Jugendliche wurden auf der Dienststelle ihren Erziehungsberechtigten übergeben.

Gegen 1.35 Uhr wurde eine Streifenwagenbesatzung der Polizei aus einer Gruppe auf dem Marktplatz heraus beleidigt. Ein entsprechendes Strafverfahren wurde gegen den 22-jährigen Goslarer eingeleitet.

"Unsere Bilanz fällt letztlich positiv aus. Durch das konsequente und niederschwellige Einschreitverhalten meiner Kolleginnen und Kollegen konnten sich anbahnende Gefahrensituationen schnell verhindert werden. Auf die Vielzahl der Besucherinnen und Besucher an allen Veranstaltungstagen gesehen, sind wenig polizeiliche Einsätze zu verzeichnen. Die Qualität der Straftaten zum Nachteil von Polizeibeamten, auch unabhängig des Altstadtfestes, macht mich jedoch stark betroffen", so der Erste Polizeihauptkommissar Ahrens abschließend.


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