Goslar. Die Aufmerksamkeit einer Mitarbeiterin eines Drogeriemarktes in Goslar bewahrte eine Seniorin vor noch größerem finanziellen Schaden durch Betrug mit Apple Pay Karten. Das berichtet die Polizei in einer Pressemeldung.
Die 84-jährige Frau aus Goslar wollte am 23. Oktober in einem Drogeriemarkt in der Dedeleber Straße Apple Pay Karten im Wert von 400 Euro kaufen. Dadurch stutzig geworden, erfragte die 40-jährige Kassiererin, wofür diese Mange an Karten benötigt werde. Die Seniorin gab an, sie habe in einem Gewinnspiel gewonnen und benötige dafür die Guthabenkarten. Die Mitarbeiterin witterte den Betrug, verständigte umgehend die Polizei und bewahrte die Kundin so vor finanziellem Schaden.
38.000 Euro gewonnen?
Zuvor hatte die 84-Jährige einen Anruf von einem angeblichen Amazon Mitarbeiter namens Peter Kilian erhalten, der ihr offerierte, in einem Gewinnspiel 38.000 Euro gewonnen zu haben. Vor der Auszahlung müssten jedoch 900 Euro Transportkosten in Form von Apple Pay Gutscheinkarten geleistet werden. Man würde sich später erneut telefonisch bei ihr melden.
Daraufhin hatte die Seniorin in einem Supermarkt in der Altstadt bereits Gutscheinkarten im Wert von 500 Euro erworben, bevor der Betrug durch die Aufmerksamkeit der Mitarbeiterin des Drogeriemarktes aufgedeckt und ein noch größerer finanzieller Schaden abgewendet werden konnte.
Sechs weitere in 2024 im Landkreis Goslar bekannt gewordene Taten dieser Betrugsmasche blieben im Versuchsstadium, da der Betrug durch die Angerufenen erkannt und das Gespräch beendet wurde.
Tipps der Polizei
Die Polizei gibt in diesem Zusammenhang folgende Tipps, wie man sich gegen solche Abzocke absichert:
- Seien Sie stets misstrauisch, wenn Ihnen von einer unbekannten Person oder Organisation ein Gewinn oder Geld versprochen wird.
- Leisten Sie niemals Zahlungen im Voraus für angebliche Transferleistungen oder ähnliche "fällige" Beträge.
- Fragen Sie sich selbst, ob Sie überhaupt an einem Gewinnspiel teilgenommen haben. Wenn nicht, beenden Sie das Gespräch unverzüglich.
- Fragen Sie nach dem Anbieter, Firmensitz und wie Sie in die Auswahl für den vermeintlichen Gewinn gekommen sind.
- Geben Sie niemals persönliche oder sensible Daten an Fremde weiter.
- Sollten Sie unsicher sein, ziehen Sie Familienmitglieder oder eine andere Person Ihres Vertrauens hinzu.
- Lassen Sie sich nicht drängen oder erpressen. Die Betrüger sind psychologisch geschult und versuchen Druck auf Ihre Opfer auszuüben.
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