Goslar. Im Landkreis Goslar treiben weiterhin Kriminelle über Telefonanrufe ihr Unwesen und versuchen ältere Menschen um deren Geld zu bringen. In einer kürzlich geschehenen Serie von Anrufen bei älteren Menschen, gab sich die Anruferin als Bankmitarbeiterin aus und fragte, ob eine Zahlung von 3.000 Euro ins Ausland veranlasst worden sei. In allen Fällen war die angezeigte Rufnummer die echte Telefonnummer der örtlichen Sparkassenfiliale. Die Gespräche wurden kurz darauf jedoch beendet, sodass kein Vermögensschaden entstanden ist, wie die Polizei in einer Pressemitteilung berichtet.
Die Vorgehensweise dieser Kriminellen sei vielfältig. Mal werde sich als naher Verwandter in Not ausgegeben, mal als Polizist, der vor Gaunern warnt oder auch als Bankmitarbeiter, dass man Unregelmäßigkeiten bei den Kontobewegungen festgestellt habe. Forderungen von hohen Geldbeträgen zur Abwendung einer angeblichen Notsituation oder Behauptungen bevorstehender Straftaten würden sich anschließen. Ebenso würden oftmals Fragen zu Wertgegenständen im Haus oder kürzlich getätigten Banküberweisungen gestellt.
Kriminelle passen sich an
Die Polizei würden dazu regelmäßig Warnmeldungen herausgeben und erkläre darin das Vorgehen der Betrüger. Inzwischen würden diese jedoch ihre Vorgehensweise an diese Warnmeldungen anpassen. Die Angerufenen würden beispielsweise davon abgehalten, ihre Bank zu kontaktieren, da man dort in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft einen verdächtigen Mitarbeiter überführen wolle. Auch werden die Angerufenen mit angeblichen Polizisten vom Raubdezernat verbunden, um so die Glaubwürdigkeit zu erhöhen.
Darauf sollte geachtet werden
Daher rät die Polizei misstrauisch zu sein, wenn sich jemand nicht mit Namen meldet oder sich als Polizist oder Bankmitarbeiter ausgibt. Ebenso sollte sich nicht auf Ratespielchen wie "Rate mal, wer hier spricht" oder "Hallo Oma, erkennst du mich nicht?" eingelassen werden. Die Täter würden versuchen ihr Opfer unter Druck zu setzen. Werde man bedrängt, sollte das Gespräch sofort beendet und die Polizei angerufen werden.
Die Polizei frage niemals am Telefon nach Vermögensverhältnissen, Schmuck oder anderen Wertgegenständen im Haus. Ebenso wenig fordere sie am Telefon dazu auf, Geld an Boten auszuhändigen. Angehörige sollten zu diesem kriminellen Vorgehen sensibilisiert werden.
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