Asklepios Harzkliniken: Konflikt eskaliert

von Sandra Zecchino


Wird der Konflikt vor der Einigungsstelle gelöst? Symbolbild: Alexander Panknin
Wird der Konflikt vor der Einigungsstelle gelöst? Symbolbild: Alexander Panknin

Goslar. Nachdem der Betriebsrat in einem offenen Brief die Pflegesituation in den Asklepios Harzkliniken kritisierte, tauchte nun ein anonymer, offener Brief von Mitarbeitern der Klinik auf, in dem der Betriebsrat kritisiert wird. Beide Schreiben liegen regionalHeute.de vor.


"Wir leiden unter der destruktiven, rückwärts gerichteten, durch persönliche Angriffe geprägte und ungerechten Art und Weise, wie sich der Betriebsrat positioniert. Das ist nicht unsere Mitarbeitervertretung!", ist dort unter anderem zu lesen.

Für Franz Diener, Betriebsratsvorsitzender des Klinikums, steht fest, dass das Schreiben von der Geschäftsführung geschürt worden sei. Das bekräftigte er im Gespräch mit regionalHeute.de. Sebastian Wertmüller, ver.di-Geschäftsführer, bezeichnet in einer Pressemitteilung die Ersteller des Schreibens als anonyme Heckenschützen, die der Chefetage zur Seite stünden. "Anonyme Attacken gegen Betriebsräte und Denunziationen kommen leider immer wieder vor. Sie sind ein Alarmzeichen für ein extrem schlechtes Betriebsklima und eine schlechte Führungskultur“, so Wertmüller.

Ganz anonym scheint die Kritik an dem Betriebsrat jedoch nicht zu sein, laut einer Aussage, die regionalHeute.de gegenüber getätigt wurde, hätten schon mehrere Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen den als Unterschriftenliste aufgearbeiteten Mitarbeiterbrief unterschrieben.

Lösung im Dialog?


Zur Auflösung der aktuellen Situation zeigen sich alle Parteien gesprächsbereit. So erhoffe sich Diener Lösungsvorschläge der Geschäftsführung. Auch ver.di sei immer zu Gesprächen über eine Verbesserung der Situation bei den Harzkliniken bereit und habe dies mehrfach öffentlich und intern bekundet. Und die ersten Gespräche scheinen in greifbarer Nähe zu sein, wenn auch die offenen Briefe noch nicht thematisiert werden. Wie Ralf Nehmzow, Pressesprecher der Klinik, gegenüber regionalHeute.de berichtete, gebe es bald vor der Einigungsstelle Gespräche. Dabei handelt es sich um eine innerbetriebliche Schlichtungsstelle, die verhandelt und entscheidet, wenn Betriebsrat und Arbeitgeber keine Einigung erlangen können.

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