Asklepios: Striktes Besuchsverbot gilt weiterhin

Man probiere derzeit mit verschiedenen Methoden, das Therapieangebot und den Kontakt "nach draußen" zu Angehörigen und Freunden zu erleichtern.

Schon an der Rezeption der Asklepios-Harzkliniken gilt: Abstand halten.
Schon an der Rezeption der Asklepios-Harzkliniken gilt: Abstand halten. | Foto: Asklepios

Goslar / Seesen. Vor dem Hintergrund der nach wie vor geltenden verschärften Schutzmaßnahmen auch in Niedersachsen infolge der weltweiten Coronavirus-Entwicklung müssen auch die verhängten Vorsichtsvorkehrungen in den Harzkliniken und in den Kliniken Schildautal in Seesen bestehen bleiben, dazu gehöre auch weiterhin ein striktes Besuchsverbot. Dies bekräftigt Asklepios am heutigen Donnerstag in einer Pressemitteilung erneut.


Aufgrund von Nachfragen von Bürgern und vereinzelter Verunsicherung weisen die Kliniken noch mal auf die bestehenden Regelungen hin und bitten dafür um Verständnis. Der Hintergrund: Patienten, Besucher und Mitarbeiter sollen dadurch noch besser geschützt und der Klinikbetrieb so wie bisher umfassend gewährleistet werden.

Es gilt: Nur in wenigen, streng geregelten Ausnahmen, Einzelfällen darf von dem Besuchsverbot abgewichen werden, beispielsweise bei Palliativ-Patienten, also denjenigen, die unmittelbar im Sterben befindlich sind. Diese Abstimmung erfolge dann jeweils über die Station und die Freigabe durch den zuständigen Chefarzt beziehungsweise den Ärztlichen Direktor. Angehörige, die dies betreffe, und die das Ausnahme-Besuchsrecht in diesem Fall wahrnehmen möchten, sollten dann gegebenenfalls auch direkt mit dem Chefarzt den Kontakt suchen, um Einzelheiten dazu zu klären. „Hier versuchen wir natürlich immer, in einem solchen Ausnahme-Moment sensibel eine Lösung zu finden“, sagt Kerstin Schmidt, Pflegedirektorin der Asklepios Harzkliniken, „aber dabei müssen wir gerade jetzt in den Corona-Zeiten, in denen viel zu tun ist, auch auf die Gesamt-Situation in der Klinik Rücksicht nehmen.“

Telefonisch in Kontakt bleiben


Die Pflegedirektorin weiter: „Wir wissen, dass das Besuchsverbot für Angehörige derzeit nicht leicht ist und es eine Belastung bedeuten kann, wenn sie ihre Liebsten im Augenblick nicht persönlich sehen können. Aber wir bitten dafür im Interesse der Gesundheit aller in diesen für alle schwierigen Corona- Zeiten um Verständnis.“ Ihr Rat: „Angehörige sollten versuchen, telefonisch mit Patienten Kontakt zu halten. Wenn das mal nicht machbar ist, weil der Patient bei uns etwa kein eigenes Handy hat oder kein Festnetz-Telefonanschluss, helfen wir im Einzelfall auch über die Station weiter, wenn das möglich ist.“

Väter können Geburt beiwohnen


Weitere Ausnahme des Besuchsverbots in der Harzklinik Goslar: Ein Vater kann bei der Geburt seines Kindes bei uns in der Klinik dabei sein, sofern er keine Symptome für COVID-19 zeigt. Danach darf er als Vorsichtsmaßnahme die Mutter ihres gemeinsamen Kindes auf der Wochenstation leider nicht besuchen. Aber in der Regel ist die Kindesmutter ja nach kurzer Zeit wieder mit ihrem Kind zu Hause.

In den Asklepios Kliniken Schildautal in Seesen spielt das Besuchsverbot auch weiterhin eine große Rolle, vor allem in der Neurologischen Frührehabilitation (NFR), wo besonders schwerkranke Patienten liegen, die lange in der Klinik sind. Angehörige, Freunde und Bekannte von Patienten in den Kliniken Schildautal in Seesen können via Smartphone direkt Nachrichten an ihre Liebsten schicken – über ein von der Klinik extra dafür eingerichtetes Handy.

Eine schwierige Situation


Schildautal-Geschäftsführer Sebastian von der Haar: „Wir alle sind uns bewusst, dass das Besuchsverbot eine fortdauernde schwierige Situation ist. Aus diesem Grund haben wir eine Handy- Telefonnummer, über die Angehörige eine Nachricht an uns senden können. Diese werden wir dann den Patienten mitteilen. Insbesondere in der NFR wollen wir damit eine Brücke bauen und die Angehörigen und Patienten unterstützen.“ Wichtig ist bei der Mitteilung: bitte vollständige Daten angeben, also den Namen des Absenders und des Empfängers, an welchen Patienten die Nachricht gehen soll. Die Telefonnummer, an die Nachrichten geschickt werden können: 0171 9770959. Zudem wurden die Reha-Stationen mit zusätzlichen Zeitschriften-Angeboten ausgestattet. Außerdem wurden die Freizeit-Therapien dort für Patienten angesichts der weltweiten Corona-Krise entsprechend - beispielsweise mit vorgeschriebenem Mindestabstand - kreativ angepasst und können nun weiterhin stattfinden.


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