Goslar. Ein zunächst unscheinbarer Hilfeleistungseinsatz entwickelte sich am gestrigen Donnerstagnachmittag zu einem langwierigen und überörtlichen Einsatz für mehrere Feuerwehren. Darüber berichtet die Feuerwehr Goslar in einer Pressemitteilung.
Gegen 15:30 Uhr wurde in der Ortslage Oker eine Ölspur gemeldet – doch schnell stellte sich heraus, dass die Verunreinigung deutlich umfangreicher war als zunächst angenommen. Zunächst rückte die Feuerwehr Oker aus und begann mit Sicherungs- und Bindearbeiten im Bereich der Bahnhofstraße und umliegender Straßen.
Ölspur bis Immenrode
Aufgrund des Ausmaßes wurde der Brandmeister vom Dienst der Stadt Goslar, Volker Junge, zur Lageerkundung hinzugezogen. Bei seiner weiteren Kontrolle zeigte sich, dass die Spur nicht auf Oker beschränkt war, sondern sich bis in den Zuständigkeitsbereich der Goslarer Wehr sowie in Richtung Immenrode erstreckte. In der Folge wurden auch die Feuerwehren Goslar und Immenrode alarmiert.
Die Einsatzkräfte arbeiteten sich Abschnitt für Abschnitt vor, streuten Bindemittel auf Fahrbahnen und Kreuzungsbereiche und sicherten besonders gefährdete Stellen. Im Verlauf wurde deutlich, dass nicht nur Straßen betroffen waren: Um ein mögliches Eindringen in die Abzucht und die Kanalisation zu verhindern, wurden Gullyeinläufe abgedeckt und insgesamt drei Ölsperren vorsorglich im Gewässer eingebaut. Eine tatsächliche Gewässerverunreinigung sei glücklicherweise nicht eingetreten.
Nachdem die Feuerwehr Oker ihre Schwerpunkte im Ortsbereich abgearbeitet hatte, unterstützten deren Kräfte die Goslarer Einheiten – ein Einsatz, bei dem die interkommunale Zusammenarbeit einmal mehr reibungslos funktioniert habe. Auch die Feuerwehr Immenrode übernahm Maßnahmen in ihrer Ortslage, da sich die Spur weiter gezogen hatte als zunächst ersichtlich.
Fachfirma übernahm den Rest
Zum Abschluss übernahm eine Fachfirma die gründliche Reinigung der betroffenen Straßenbereiche – auch der Betriebshof der Stadt Goslar war unterstützend tätig. Der Einsatz zog sich bis in die frühen Abendstunden hin.
"Auch wenn es auf den ersten Blick nach einem kleineren Einsatz aussieht, kann eine Ölspur großen Aufwand bedeuten. Um Gefahren für Verkehrsteilnehmer sowie Schäden an Umwelt und Infrastruktur zu vermeiden, sind oft zahlreiche Maßnahmen nötig – von der Fahrbahnabsicherung über das Ausbringen von Bindemitteln bis hin zum Schutz von Gewässern. Solche Einsätze erfordern Zeit, Fachwissen und viele helfende Hände", so das Fazit der Feuerwehr Goslar.