Bakterien im Wasser: Abkochgebot jetzt auch in St. Andreasberg

Nach Clausthal-Zellerfeld und einer Schule in Seesen weise nun auch das Trinkwasser in St. Andreasberg bedenkliche bakterielle Verunreinigungen auf.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Anke Donner

St. Andreasberg. In Teilen des Wassernetzes in St. Andreasberg weist das Trinkwasser laut einer Untersuchung des Gesundheitsamtes in Goslar bakterielle Verunreinigungen auf. Betroffen sei die Kernstadt Sankt Andreasberg sowie die Ortsteile Silberhütte, Oderberg und Oderhaus. Hierüber informiert der Wassernetzbetreiber Harz Energie in einer Pressemitteilung. Bewohner der betroffenen Ortsteile seien aufgefordert, das Wasser nur abgekocht zu trinken.


Nicht betroffen seien die Ortsteile Oderbrück, Sonnenberg und Odertaler Sägemühle. Das Gesundheitsamt erklärt: "Lassen Sie das Wasser einmalig sprudelnd aufkochen und dann langsam über mindestens zehn Minuten abkühlen. Die Verwendung eines Wasserkochers ist aus praktischen Gründen zu empfehlen. Nehmen Sie für die Zubereitung von Nahrung, zum Zähneputzen und zum Reinigen offener Wunden ausschließlich abgekochtes Leitungswasser. Für die Toilettenspülung und andere Zwecke ist das Trinkwasser ohne Einschränkungen nutzbar."

Das Abkochgebot gelte vorsorglich, bis die Herkunft der Verunreinigungen festgestellt worden ist. Der Netzbetreiber werde alle betroffenen Haushalte und Zahnarztpraxen umgehend informieren. Unter Beachtung des Abkochgebotes bestehe kein gesundheitliches Risiko. Bis auf Weiteres wird der Netzbetreiber das Trinkwasser in Sankt Andreasberg täglich (auch am Wochenende) desinfizieren und Kontrollmessungen durchführen. Zusätzlich werden betroffene Leitungsabschnitte gespült. Ein Förderbrunnen wurde bereits vorsorglich vom Netz genommen. Das Gesundheitsamt in Goslar und die Harz Energie Netz wollen informieren, sobald das Trinkwasser wieder ohne Einschränkungen nutzbar ist.