Behindertenbeauftragte soll bekannter werden

Seit vier Jahren ist sie ehrenamtlich im Einsatz, einmal im Monat hat sie eine feste Sprechstunde.

Chris Naujok ist als Ansprechpartnerin für beeinträchtigte Personen und ihre Angehörigen vor Ort.
Chris Naujok ist als Ansprechpartnerin für beeinträchtigte Personen und ihre Angehörigen vor Ort. | Foto: Stadt Seesen

Seesen. Die Stadt will das Aufgabenfeld ihrer Behindertenbeauftragten bekannter machen. Schon seit vier Jahren ist Chris Naujok als Ehrenamtliche im Stadtgebiet unterwegs, wie die Verwaltung am heutigen Montag mitteilte.


Naujok hat am zweiten Mittwoch jeden Monats ihre Sprechstunde im Jacobson-Haus. "Die Menschen kommen mit ganz unterschiedlichen Problemen zu mir", sagte sie. "Das geht von Depressionen über die Begleitung bei schwerer Krankheit bis hin zur Unterstützung bei Terminen oder die Vermittlung zwischen Versicherungen." Naujok ist auch außerhalb ihrer Sprechzeiten im Einsatz, denn neben den festen Sprechstunden bietet sie auch Hausbesuche und Telefongespräche an. Bereits seit vier Jahren steht die gelernte Arzthelferin und Dialysekrankenpflegerin den Seesenern sowohl bei körperlichen und geistigen als auch bei seelischen Problemen beratend zur Seite.

Hilfe bei Behördengängen


Auf die Stelle aufmerksam geworden ist sie nach eigenen Angaben über Ratsmitglieder der Stadt. "Mich erfreut die Zusammenarbeit mit Menschen. Es ist ein Geben und Nehmen auf sozialer Ebene, dies ist sehr interessant", sagt sie. Sie hilft Betroffenen und Angehörigen bei Behördengängen, nimmt Kontakt zu Sanitätshäusern und Krankenkassen auf und versucht bestmöglich zu unterstützen. Auch Vor-Ort-Besuche in Einrichtungen stehen bei Chris Naujok auf der Tagesordnung: So besichtigte sie beispielsweise die sanitären Anlagen im Freibad Rhüden und steht bei einem möglichen barrierefreien Umbau beratend zur Seite.

Enger Kontakt besteht außerdem zur Lebenshilfe in Seesen. Auch hier war die Behindertenbeauftragte der Stadt vor Ort um sich einen Eindruck der ergotherapeutischen Einrichtung zu verschaffen. "Ziel für mich ist es, den Betroffenen bei ihren Sorgen und Problemen zielgerecht und ergebnisorientiert zu helfen", erklärte sie. Im Fokus steht für sie dabei stets ein gemeinsames Vorgehen mit den Betroffenen und der Aufbau einer Vertrauensbasis - damit derjenige, der Hilfe benötigt, sie auch bekommt. Seit 36 Jahren lebt sie gemeinsam mit ihrem Mann in Seesen und wurde schon während ihrer Arbeit an der Schildbergschule sowie an der Sehusaschuleauf die Probleme von Kindern aufmerksam, die unter Beeinträchtigungen körperlicher oder seelischer Art litten.

Behindertenbeauftragte bedankt sich bei der Stadt


Die damals gemachten Erfahrungen und Kontakte helfen ihr auch heute weiter: So arbeitet sie mit der Stadtverwaltung zusammen, zum Beispiel wenn es um die Beantragung von Parkausweisen und das Ausfüllen von Formularen geht. "Ich möchte mich in diesem Zusammenhang auch ganz herzlich bei Frau Pätzold, Herrn Henniges, Herrn Jacobs und Herrn Zimmermann mit seinem Team sowie Herrn Bürgermeister Erik Homann für die gute Zusammenarbeit bedanken", sagte sie.

Seit Kurzem ist die Seesenerin auch Mitglied im Inklusionsbeirat der Stadt Goslar und tauscht sich einmal monatlich mit anderen Behindertenbeauftragten über Probleme der Beeinträchtigten aus. Auch hier geht es darum, vorhandene Probleme gemeinsam mit den jeweiligen Einrichtungen zu lösen und so das Beste für betroffene Personen zu erreichen. Wer selbst Unterstützung benötigt, kann sich telefonisch unter 0170 746 38 83 mit Chris Naujok in Verbindung setzen. Die nächste Sprechstunde findet am 9. November von 10:00 bis 11.30 Uhr statt.


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