St. Andreasberg. Am gestrigen Sonntag kam es um 19 Uhr zu einer Notrufmeldung durch eine dreiköpfige Familie aus Hannover, die sich beim Skilanglauf im Bereich Sonnenberg verlaufen hatte. Der Notruf löste eine 3-stündige Suchaktion der Polizei Braunlage und der Bergwacht St. Andreasberg nach der 36-jährigen Mutter mit ihren 11 bzw. 14-jährigen Kindern aus.
Die Suchaktion stellte sich im Rettungsverlauf als schwierig dar. Zunächst lief der Notruf aus dem Harz in Göttingen auf, der zwar unverzüglich zur Polizeileitstelle in Goslar weitergeleitet wurde, hinzu kam aber noch eine unglückliche Handyortung, die das Einsatzgebiet zunächst südlich des Oderteiches ausmachte, was sich letztlich als falsch darstellte.
Zudem konnte der Funkstreifenwagen der Polizei Braunlage nicht weit genug in die winterlichen Waldwege hineinfahren, was zur Anforderung der Bergwacht führte. Nach einer Lagebesprechung zwischen der Bergwacht St. Andreasberg und den eingesetzten Polizeibeamten, wurde das erst kürzlich durch die Bergwacht in Betrieb genommene Geländefahrzeug (ATV-Sonderfahrzeug) eingesetzt. Dieses konnte durch den Raupenantrieb auch im Tiefschnee die Personensuche fortsetzen.
Erneute Handyortung führte ins richtige Gebiet
Nach erneutem Handykontakt der Einsatzkräfte mit der in Not geratenen 36-jährigen Mutter mit ihren 11 beziehungsweise 14-jährigen Kindern, verlagerte sich das Suchgebiet westlich der Landesstraße 519, in den Bereich des Andreasberger Flutgrabens. Hier konnte nach weiteren Hinweisen schließlich die erschöpfte und leicht unterkühlte Familie auf einem schmalem Wanderpfad zwischen dem Drei-Brode-Stein-Parkplatz und Sonnenberg durch die Einsatzkräfte aufgefunden werden. Nach der Personenbergung mittels ATV zur Landesstraße und einer Aufwärmphase im Rettungsfahrzeug der Bergwacht, wurden sie schließlich um 22 Uhr zu ihrem Wagen auf dem Parkplatz Sonnenberg zugeführt. Dort ist die Familie erst gegen 15 Uhr, deutlich zu spät gestartet und wurde nach verlorener Orientierung von der Dunkelheit überrascht.
Polizei und Bergwacht weisen in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass Wander- und Skitouren gut geplant und rechtzeitig vor der Dunkelheit beendet sein sollten.
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