Bergwaldprojekt 2022: das 2. Mal im Stadtwald Goslar

18 Ehrenamtliche packen in der Stadtforst eine Woche lang mit an.

Der fertige Zaun umschließt am Fuße des Rammelsbergs eine Fläche von etwa 3.000 Quadratmeter.
Der fertige Zaun umschließt am Fuße des Rammelsbergs eine Fläche von etwa 3.000 Quadratmeter. | Foto: Stadt Goslar

Goslar. Der Verein „Bergwaldprojekt e.V.“ war vergangene Woche – nach 2021 bereits zum zweiten Mal – zu Gast in der Stadtforst Goslar. 18 Freiwillige aus ganz Deutschland bewältigten unter der Anleitung vom Leiter des Bergwaldprojekts, Cai-Olaf Wilgeroth, zahlreiche Aufgaben, für die viele Hände erforderlich waren. Die Teilnehmenden kamen auch in diesem Jahr aus ganz Deutschland an den Harz. Dies teilte die Stadt mit.



Die abwechslungsreichen Aufgaben gingen vom Abbau alter Wuchshüllen und Drahtzäune, über das Sammeln von Eichensaatgut bis hin zum Neubau von Hordengattern. An fünf Tagen waren die motivierten Freiwilligen an sechs verschiedenen Arbeitsstellen in der Stadtforst tätig. Sie leisteten dabei wertvolle Hilfe bei der Weiterentwicklung und Neubegründung der städtischen Waldflächen.

Viel erreicht


Mit dem Abbau Hunderter alter Kunststoff-Wuchshüllen an der Gelmke und von fast einem Kilometer altem Drahtzaun im Düsteren Tal bei Oker befreite die Gruppe nunmehr größere Pflanzen vom Schutz, den die emporgewachsenen Bäume mittlerweile nicht mehr benötigten. Damit säuberten sie den Wald zugleich von nicht verrottbaren Materialien wie Kunststoff und Drahtgeflecht. Vor allem Letzteres stellt eine große Gefahr für Wildtiere dar.

Bei Gut Ohlhof wurden auch Eicheln gesammelt, die die Stadtforst für Eichelhäher-Tische nutzt. Diese werden auf den Kahlflächen der Stadtforst aufgestellt und mit den gesammelten Eicheln befüllt werden. Der Eichelhäher verteilt die Eicheln anschließend im Wald und pflanzt so auf natürliche Weise neue Bäume.

Ebenso konnte im größten Stadtwald Niedersachsens durch die Ehrenamtlichen ein weiterer Zaun als Hordengatter aufgestellt werden. Die einzelnen Zaunelemente, sogenannte Horden, wurden dafür vom Bergwaldprojekt aus vorab gesägten Latten zusammengebaut. Das Holz stammt ausnahmslos aus dem Stadtwald. Mit den drei Meter langen und 1,80 Meter hohen Zaunelementen wurde anschließend auf einer Fläche am Hang des Rammelsbergs ein neuer Zaun errichtet. Mehrere sturmgeschädigte Gatter aus dem vergangenen Jahr konnten in diesem Zuge ebenfalls wiederinstandgesetzt werden. Zum Ende der Zaunarbeiten pflanzten die Teilnehmenden noch knapp 50 Bäume in bunter Mischung in das neue Hordengatter. Diese Bäume wurden vom Verein „Wald für Morgen“ gespendet.

Das Team der Stadtforst Goslar begleitete die Woche und erklärte ausführlich alle Arbeitsabläufe. „Das sei in dieser intensiven und ausgesprochen kollegialen Form nicht immer selbstverständlich“, wie Projektleiter Cai-Olaf Wilgeroth betonte. Alle Beteiligten waren sich daher einig, dass hier eine erfolgreiche und nachhaltige Kooperation entstanden ist, die bereits jetzt die Vorfreude auf künftige Aktionen im kommenden Jahr weckt.


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