Brand im Harzburger Hof: Jetzt spricht der Eigentümer

von Robert Braumann


Foto: Feuerwehr Bad Harzburg
Foto: Feuerwehr Bad Harzburg | Foto: Feuerwehr bad Harzburg



Bad Harzburg. Eine schwarze Rauchsäule stieg am frühen Sonntagvormittag über Bad Harzburg auf. Zum wiederholten Male brannte die Ruine des Harzburger Hofes. Im Anschluss kam Kritik an der Sicherung des Geländes durch den Eigentümer auf - der will dies so nicht stehen lassen. 

Mit weit über 180 Einsatzkräften waren die Feuerwehren des Landkreises Goslar im Kampf gegen die Flammen vor Ort. Auch der Polizei-Hubschrauber Phoenix wurde zur Lageerkundung eingesetzt und kreiste über Bad Harzburg. Das ehemalige Hotel „Harzburger Hof“ steht seit Jahren leer. Seitdem geriet es zwei Mal in Brand. Erst im Mai 2014, dann zuletzt im Dezember 2015 (regionalHeute.de berichtete). Bad Harzburger Bürgermeister Ralf Abrahms, Grüne, äußerte im Anschluss gegenüber dem NDR Kritik am Braunschweiger Besitzer Thomas Funke. Vor zwei Jahren hätte dieser das Gelände ersteigert und bisher keinen Handschlag getan. Die Stadt sei mehrfach beim Besitzer vorstellig geworden, doch dieser habe das Gelände nicht ausreichend gesichert.

Thomas Funke äußerte sich nun gegenüber regionalHeute.de zu den Vorwürfen.
"Wir sind seit zirka einem Jahr im Grundbuch eingetragene Eigentümer des Grundstücks Harzburger Hof. Der gesamte Erwerbsvorgang erfolgte in enger Abstimmung mit der Verwaltung der Stadt Bad Harzburg. Die Gemeinde hat sich über einen sehr langen Zeitraum um eine Erweiterungsfläche für der Kurpark bemüht. Sie hat diese Fläche von 17.000m² zu sehr freundschaftlichen Konditionen erworben und keine Kosten vergütet. Die Gemeinde hat den Zaun, mit dem Sie das Gelände abgesichert hatte, an uns weiter verkauft. Er wird seitdem als Absicherung in Absprache mit dem Ordnungsamt der Stadt Bad Harzburg eingesetzt. Ein Sicherheitsdienst und eine Firma die den Zaun kontrolliert, sind seit Eigentümerwechsel von uns beauftragt. Wenn die Aussagen des Bürgermeisters stimmen, hat er uns einen nicht zulässigen Zaun zu Absperrzwecken verkauft. Inwieweit Schadensansprüche hieraus abzuleiten sind, vermag ich nicht zu beurteilen. Von  unserer Seite wurde unmittelbar nach Besitzübergang der Antrag auf Aufstellung eines Bebauungsplan gestellt. Dieser Antrag wurde acht Monate nicht zur Bearbeitung durch Herrn Abrahms weiter gegeben. Die Behauptung, das dieser Antrag nicht vollständig gewesen sei ist falsch. Es gelten dafür keine Formvorschriften. Erst eine deutliche Nachfrage führte zu einer Weiterbearbeitung durch die Verwaltung, die dann zu dem jetzt vorliegenden Aufstellungsbeschluss durch den Rat führte. Somit können wir überhaupt nicht in das Grundstück investieren, weil die baurechtliche Basis fehlt. Dies ist Herrn Abrahms sehr genau bekannt. Herr Abrahms hat mindestens zweimal Angebote für den Erwerb des Grundstücks Harzburger Hof offensichtlich ohne Ratsbeschluss unterbreitet und ist dabei sehr unprofessionell vorgegangen."

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