Goslar. Eine brutale Gewalttat erschütterte Anfang vergangener Woche die Öffentlichkeit. Ein 50-Jähriger soll am 5. Mai in Oker seine Ehefrau mit einer brennbaren Flüssigkeit überschüttet und angezündet haben. Die 40-Jährige stürzte dann aus dem Fenster des 1. Stocks des Hauses und starb später im Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig teilt nun mit, woran die Frau gestorben ist.
"Nach dem Ergebnis der Obduktion ist das Opfer den erlittenen Brandverletzungen erlegen. Zudem wies die Frau auch schwere Sturzverletzungen in Form von Knochenbrüchen auf, die aber nicht todesursächlich waren", berichtet Oberstaatsanwalt Christian Wolters auf Anfrage von regionalHeute.de. Dass dies durchaus noch Auswirkungen haben könne, bestätigt Wolters: "Ein Tod durch Brandverletzungen könnte das Mordmerkmal der Grausamkeit erfüllen."
Sturzfrage noch offen
Die Ermittlungen zum genauen Tathergang dauerten allerdings noch an. Es stehe im Raum, dass der Beschuldigte seine Frau im Schlaf mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und dann angezündet habe. Anschließend stürzte die Frau aus dem Fenster im 1.OG. Der Hergang des Sturzes sei noch unklar. Ob sie selbst gesprungen sei, oder gestoßen oder getreten wurde, auf diese Frage konnte die Obduktion keine Erkenntnisse liefern. Doch der Oberstaatsanwalt ist zuversichtlich: "Die Frage der Sturzursache wird hoffentlich anhand von Spuren am Tatort zu klären sein."
Eifersucht als Motiv?
Als mögliches Motiv der Tat nannte Wolters vergangene Woche Eifersucht. Man gehe aber auch noch einer anderen Sache nach. "Außerdem prüfen wir eine mögliche psychische Auffälligkeit des Beschuldigten in der Vergangenheit", so der Oberstaatsanwalt seinerzeit.