Goslar. Auf Initiative und Einladung von Landrat Thomas Brych gab es seit Oktober 2014 mehrere Treffen von Wirtschafts-, Industrie- und Wissenschaftsrepräsentanten aus dem Landkreis. In einer Gesprächsrunde wurden die Fortschritte und Ziele am Freitag vorgestellt.
Mit dem Gespräch wollten die Teilnehmer, gemeinsam mit Landrat Thomas Brych, die Öffentlichkeit über die bisherigen Schritte und die Überlegungen zur künftigen Ausrichtung der Wirtschaftsregion Landkreis Goslar informieren. Außerdem wurde das neue „ChemieNetzwerk Harz“ vorgestellt.
So soll der Landkreis Goslar als Wirtschafts- und Industrieregion verbessert werden. Außerdem soll ein Netzwerk zwischen Industrieunternehmen, sowie eine Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in der Region ausgebaut werden.
Die Ansätze sind von Wirtschafts-, Industrie- und Wissenschaftrepräsentanten während ihrer Treffen entstanden. Das Motto der Gespräche ist selbstbewusst - „Germany's Next Topregion“. Landrat Thomas Brych zur Motivation für die Treffen: „ Wir sind mehr als Berge und Tourismus. Der Landkreis Goslar wird noch immer vorwiegend als Tourismus-Region wahrgenommen, obwohl wir ein exzellentes wirtschaftliches und wissenschaftliches Potenzial vorweisen können. Das müssen wir dringend ändern. Denn wir sind uns sicher dass Wirtschaft Industrie und Tourismus sich nicht ausschließen sondern ergänzen.“
In der Gesprächsrunde wurden Fortschritte und Ziele vorgestellt. Foto: Anke Donner)
Die Teilnehmer sind sich einig, dass es für eine neue einheitliche Wahrnehmung des Landkreises Goslar als Industrie- und Technologiestandort wichtig ist, mit einer Stimme zu sprechen und die Kräfte zu bündeln.
In verschiedenen Arbeitstreffen habe mann die aktuelle Situation analysiert und Handlungsfelder für das weitere abgestimmte Vorgehen identifiziert. Die dabei entwickelte Vision soll dabei die Leitlinie der künftigen Maßnahmen bilden. Der Landkreis Goslar versorgt die Welt mit innovativen Produkten und Verfahren in den Bereichen Energie, Mobilität, Chemie und Grundstoffe, sowie Anlagentechnik. Dabei bilde ein wettbewerbsfähiger Industrie- und Forschungsstandort mit hoher Lebensqualität die Basis.
Gemeinsam nach vorn
Die definierten strategischen Handlungsfelder wurden in separaten Arbeitsgruppen bearbeitet. Die Themenpalette sei vielfältig und reiche vom Standort Marketing, über Fachkräfteentwicklung und unternehmerische Hochschule, bis zur Innovationsfinanzierung und einem zentralen Projektmanagement für die Region.
Als erster Erfolg aus dem gemeinsamen Gesprächskunden werten die Teilnehmer die bevorstehende Gründung des Vereins ChemieNetzwerk Harz. Stellvertretend für die Unternehmen der Chemieindustrie betonte Doktor Michael Reiß, Geschäftsführung H.C. Starck GmbH, betont die Bedeutung dieses wichtigen Schrittes. „Die chemische Industrie im Landkreis bildet eine feste wirtschaftliche Größe in der Region. Mit diesem ChemieNetzwerk von rund 20 beteiligten Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen, werden wir die Kooperation in der Region deutlich intensivieren“, so Reiß.
Die besonderen Stärken der Region in verschiedenen Bereichen der Rohstoff-, Recycling- und Energiewirtschaft werden bis lang zu wenig wahrgenommen. Dies gilt auch für die leistungsstarke Auto-Zulieferindustrie und die hochspezialisierten mittelständischen Unternehmen mit weltweit exzellenten Ruf. Sie alle nutzen die technologischen Standortvorteile der renommierten TU Clausthal, sowie weitere Hochschulen und Forschungseinrichtungen in und um den Landkreis Goslar, hieß es aus der Gesprächsrunde.
Landrat Thomas Brych macht den Teilnehmern abschließend ein großes Kompliment. „Ich bin beeindruckt von der Intensität der Gespräche. Es ist nicht selbstverständlich, dass Unternehmesleitungen sich regelmäßig die Zeit für solche Treffen nehmen. Das ist für mich ein Zeichen, dass Wirtschaft, Wissenschaft Tourismus und Verwaltung hier an einem Strang in die richtige Richtung ziehen. Ich bin zuversichtlich, dass wir in dieser Konstellation noch einiges bewegen können“, so Brych.
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