Goslar. In einer letzten Pressekonferenz gab das Goslarer Bündnis gegen Rechtsextremismus abschließende Details zu den geplanten Aktionen am kommenden Samstag bekannt. Dann nämlich werden zum sogenannten "Tag der deutschen Zukunft" unzählige Rechtsextremisten in der Stadt erwartet.
Das Bündnis hat eine großangelegte Gegendemonstration organisiert, die von vielen Aktionen begleitet werden soll. Die Message: Goslars Zukunft bleibt bunt.
Bunte Wochen
Bereits seit dem 3. Mai laufen die "Bunten Wochen", eine Veranstaltungsreihe in der für Demokratie und Vielfalt geworben wird und "Rassismus eine klare Absage erteilt wird". Am kommenden Freitag findet ein letztes Abschlusskonzert vor der großen Demo statt. Mit seinemKonzert "Strom und Wasser", bringt Heinz Ratz Musiker aus Flüchtlingslagern auf die Bühne.
So wird demonstriert
Bekanntgegeben wurden nun auch die voraussichtliche Marschrouten sowohl von der Gegen- als auch von der Rechten-Demo. Letztere haben sich für den Stadtteil Georgenberg angemeldet. Dieser wird am Samstag zur Sperrzone. Die beiden Parteien werden entlang des Gleises und im Bahnhofsbereich, wo sie sich gegenüberstehen werden, strikt von der Polizei getrennt (voraussichtlich ab 10 Uhr). Dafür sollen sämtliche Zuwege gesperrt werden, weiterhin wird die Polizei hier besondere Präsenz zeigen.
Das Bündnis gegen Rechtsextremismus geht die letzten Details zum Demo-Samstag durch. Foto:
Die Bürger ruft das Bündnis auf, sich an der Gegendemonstration zu beteiligen. Anwohner des Georgenbergs sollen ihrem Protest gegen Rechts ebenfalls Ausdruck verleihen durch "bunte Fahnen an Fenster oder Balkon", ebenfalls könne Musik gespielt werden, die "die Nazis gar nicht mögen".
Marschrouten:
Ablauf
Um 10 Uhr treffen sich die Teilnehmer der Demonstration am Kreisel vor dem Hotel Achtermann, um dann in einem friedlichen Marsch entlang der Innenstadt zu ziehen. Die Veranstalter waren dabei sehr froh, dass zumindest die Innenstadt von Nazis freigehalten werden könne. Endpunkt ist ebenfalls der Achtermannkreisel. Hier soll es dann Musik und Reden geben.
Die Polizei zum Demo-Samstag
Die Leiterin der Polizeiinspektion Goslar, Polizeidirektorin Petra Krischker, hat zusammen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und weiteren Sicherheits- und Netzwerkpartnern in den zurückliegenden Wochen sehr intensiv an einem Sicherheits- und Einsatzkonzept gearbeitet. Der Schutz der Versammlungen und die Gewährleistung derer
störungsfreien Abläufe haben für sie oberste Priorität.
Petra Krischker. Foto: Anke Donner
"Die Polizei begrüßt und schützt den friedlichen Protest von Bürgerinnen und Bürgern. Ich wünsche mir für die schöne Harzstadt Goslar einen friedlichen Demonstrationstag. Die Einsatzkräfte werden ihren Beitrag dazu leisten. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltungen erwarte ich, dass sie für ihre Anliegen friedlich eintreten und sich von gewaltbereiten und gewalttätigen Gruppierungen distanzieren. Bewohner und Gäste der Stadt werden an diesem Tag mit Behinderungen, wie Straßensperren, Umleitungen oder auch geschlossenen Geschäften rechnen müssen. Sie dürfen aber darauf vertrauen, dass wir die Beeinträchtigungen durch unseren polizeilichen Einsatz so kurz und so gering wie möglich halten werden.“
Sperrungen
Die Sperrungen im Überblick:
ganztägig:
- Bahnhofsvorplatz
- Zufahrt zum Köppelsbleek
- Zufahrt zur Hildesheimer Straße ab von - Garßen - Straße
- Zufahrtssperren im Georgenberg
- Feldstraße nur aus Richtung Siechenhof befahrbar
- Zufahrt in die Klubgartenstraße
- Vititorwall wird zur Sackgasse
- Sperrung der Fußgängerunterführung am Bahnhof, der Brücke am Achtermann sowie der Bahnüberquerung an der Brückenstraße
zeitweise:
- Keine Zufahrt zu Mauerstraße und Breite Straße zwischen 10 und 12 Uhr
- Kurzfristige Straßensperrungen innerhalb der Altstadt zwischen 10 und 12 Uhr
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