Goslar. Im sozialen Netzwerk Facebook existiert eine Gruppe, die sich selbst als "Bürgerwehr" bezeichnet und dort ankündigt im Raum Goslar "Streife" gehen zu wollen. Die Polizeiinspektion Goslar teilte mit, bereits Kenntnis von der Gruppe zu haben.
"Da es die Polizei augenscheinlich nicht Schaft die Stadt zu sicher laufen wir die Bürger nun jeden Abend streife!!", so lautet ein Post auf der Seite der selbsternannten "Bürgerwehr". Darunter wird eine Polizeimeldung über einen Einbruch in Langelsheim zitiert. Des weiteren vermeldet die Seite schon an einem Wochenende in Langelsheim unterwegs gewesen zu sein. Die Goslarer Polizei teilte gegenüber RegionalHeute.de zwar Kenntnis von der Gruppe zu haben, diese sei jedoch noch nicht öffentlich auffällig geworden. „Der Polizei obliegt das Gewaltmonopol des Staates aus gutem Grund. Sie hat die Aufgabe im öffentlichen Raum für Sicherheit zu sorgen. Darüber hinaus arbeiten Stadt und Landkreis Goslar im eigenen Wirkungsbereich mit ihren Sicherheits- und Ordnungsdiensten. Zusätzlich wird anlassbezogen mit renommierten, geschulten und gewerberechtlich angezeigten Sicherheitsdiensten zusammengearbeitet. Selbsternannte Bürgerwehren, die in Stadt und Landkreis Goslar Streife gehen, sind nicht zu tolerieren. Besser ist ein Handeln mit Zivilcourage, für das wir in der Bevölkerung werben. Danach sollte jede Person helfen, ohne sich in Gefahr zu bringen; andere direkt zur Mithilfe auffordern; die Tat genau beobachten und sich die Tätermerkmale einprägen; die Polizei unter 110 zur Hilfe rufen; sich um die Opfer kümmern und sich letztlich als Zeuge zur Verfügung stellen. Dafür steht insbesondere seit 6 Jahren die Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK). Es gibt derzeit keinen Anlass im Landkreis und in der Stadt Goslar daran zu zweifeln, dass die Polizei hier ihren Aufgaben nicht gerecht werden kann und der Schutz Einzelner zunehmend gefährdet sein könnte", teilte die Polizei Goslar mit.
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