Braunlage. Am Montagabend wurde der Polizei unter anderem durch Mitglieder eines Angelsportvereins aus Braunlage gemeldet, dass es im Fluss "Warme Bode" in Braunlage zu einem Fischsterben komme. Die polizeilichen Ermittlungen vor Ort ergaben, dass im Bereich der Brücke, Höhe Zufahrt zum Großparkplatz, erste tote Bachforellen und Elritzen im Fluss trieben.
In der zurzeit wenig Wasser führenden "Warmen Bode" konnte eine milchig trübe Verfärbung festgestellt werden, berichtet die Polizei. Weiter flussaufwärts, an einem Zulauf eines Regenwasserkanals, etwa in Höhe des Seilbahnhäuschens wurde eine gleichfarbige Verfärbung gefunden und in Probenform gesichert. Hierbei konnte auch ein leichter Chlorgeruch durch die Beamten festgestellt werden.
Im Verlauf der weiteren Spurensuche wurden bergaufführend mehrere Kanaldeckel geöffnet. Hier fanden sich ebenfalls Anhaftungen der milchig trüben Flüssigkeit. Letztlich ergab sich aufgrund der örtlichen Gegebenheiten der Verdacht, dass die Substanz aus einem Hotelbetrieb mit Schwimmbad stammt.
Dort konnten ebenfalls Proben gesichert werden, die vom optischen Anschein her zu der in der "Warmen Bode" gesicherten Proben passt. Ein Strafverfahren wegen Gewässerverunreinigung wurde eingeleitet. Die Hotelbetreiber zeigten sich sehr kooperativ und arbeiten derzeit an der Beseitigung der Ursache des Problems.
Insgesamt dürften nach Angaben des Angelsportvereins etwa 150 Bachforellen und 100 Elritzen verendet sein. Das Ordnungsamt der Stadt Braunlage sowie die untere Wasserbehörde des Landkreises Goslar wurden umgehend benachrichtigt, um die weiteren erforderlichen Maßnahmen zuständigkeitshalber durchzuführen.
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