Coronavirus: Feuerwehr im eingeschränkten Betrieb - Ausbildung geht auch Online

Im Zuge der Corona-Krise hat die Feuerwehr Goslar neue Wege in der Ausbildung beschritten. Die Einsatzbereitschaft sei weiterhin sichergestellt.

(Symbolbild)
(Symbolbild) | Foto: Alec Pein

Goslar. Ein Virus hat Deutschland, Europa und die Welt im Griff. Vielerorts sind Menschen eingebunden, um anderen zu helfen, sie zu pflegen oder den täglichen Bedarf an Lebensmitteln zu decken. Es müsse aber auch die Einsatzbereitschaft einer großen Feuerwehr sichergestellt sein. Hierzu haben sich die Goslarer Brandschützer umfangreich Gedanken gemacht. "Zum Wohle des Nächsten", wie es in einer Pressemitteilung auf der Website der Feuerwehr Goslar heißt.


Zu Monatsbeginn habe Stadtbrandmeister Christian Hellmeier Vertreter der elf Ortsfeuerwehren im Umgang bei Einsätzen in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst und die schon gültigen Hygienehinweise unterwiesen. „Wir müssen unsere Einsatzbereitschaft und unseren Auftrag zur Hilfe des Nächsten aufrechterhalten. Ohne unseren eigenen Schutz aufzugeben“, sagte Hellmeier. Gleichzeitig habe man Schutzausrüstung ausgeben können.

Ausbildungsbetrieb wurde eingestellt


Zwei Wochen später musste am 12. März der Ausbildungsbetrieb und alle weiteren Veranstaltungen durch den Stadtbrandmeister eingestellt werden. Für Goslars Ortsbrandmeister Udo Löprich sei dies die richtige Entscheidung gewesen. Löprich berichtet, dass Maßnahmen zur Vermeidung von Kontakten der Einsatzkräfte untereinander erarbeitet worden seien und umfangreiche weitere Hygienemaßnahmen abgestimmt wurden. „Wie fahren jetzt zwar unterbesetzt auf manchen Einsatzfahrzeugen, arbeiten allerdings mit einem erweiterten Löschzug oder Rüstzug. Das bedeutet ein oder zwei Fahrzeuge mehr und dennoch ausreichend Personal", so der Ortsbrandmeister.

Dass die Goslarer Wehr zum Glück derzeit ein sehr niedriges Einsatzaufkommen zu verzeichnen hat, macht es den Verantwortlichen leichter. Auf der anderen Seite der Medaille steht allerdings der Ausbildungsbetrieb. Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Ideen.

Umstieg auf "virtuelle" Ausbildung


Kürzlich veranstalteten die Brandschützer der Kaiserstadt einen virtuellen Dienst. Per Video-Stream unterrichtete Zugführer Ullrich Kohl die Mitglieder zum ursprünglich angesetzten Thema Einsatzstellen Hygiene und Hygienemaßnahmen. Kohl berichtet hierzu, dass der gemachte Versuch auf ein sehr positives Echo gestoßen sei und die technischen Voraussetzungen ohne Probleme zum Erfolg beigetragen hätten. „Wir haben uns zu helfen gewusst und die Einsatzkräfte auf dem Laufenden gehalten“, so Kohl. Auch Ortsbrandmeister Udo Löprich zeigt sich begeistert: „Wir beschreiten neue Wege und haben so einen Weg gefunden, in Zeiten der Pandemie uns dennoch weiterzubilden“. Weitere Themen für virtuelle Ausbildungsdienste seien in Vorbereitung.

Motiviert, auch in der Krise


Wenngleich die Situation außergewöhnlich ist, so hofft die Goslarer Feuerwehr schnell wieder zu einem geregelten Feuerwehrdienst zurückzukehren. „Wir merken jetzt, dass uns der Austausch, die persönlichen Kontakte untereinander und die Kameradschaft fehlen. Nach den Einsätzen gehen wir sofort auseinander. Kurze Gespräche - mehr ist nicht drin. Aber wir sind motiviert unseren Beitrag für unsere Stadt und ihre Einwohnerinnen und Einwohner zu leisten“, schließt Löprich.

Auch die Ortsfeuerwehren werden sich bis auf Weiteres außerhalb von Einsätzen nicht zusammenfinden. Somit ist festzustellen, dass alle elf Ortsfeuerwehren ohne Einschränkungen voll Einsatzbereit sind und bleiben.


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