Defekte Fahrzeuge legen Fahrdienst für Menschen mit Behinderung lahm

Aufgrund mangelnder Mittel zur Fahrzeugreparatur bittet der Fahrdienstleister um finanzielle Unterstützung.

 Angestellte der Unbehindert gUG demonstrieren den Rollstuhltransport im Ford Transit Connect im Rahmen eines Videodrehs.
Angestellte der Unbehindert gUG demonstrieren den Rollstuhltransport im Ford Transit Connect im Rahmen eines Videodrehs. | Foto: Unbehinder gUG

Goslar. Die gemeinnützige Goslarer Firma "Unbehindert", bekannt für ihre Fahrdienste für Menschen mit Behinderung, steht vor einer Herausforderung. Durch den Ausfall ihrer beiden Rollstuhltransporter kann der Fahrdienst vorerst nicht mehr angeboten werden. Aufgrund der Inflation und seit Jahren nicht angepassten Vergütungen der Krankenkassen fehlen die notwendigen Mittel zur schnellen Reparatur. Firmengründer Peter König hat nun in einer Pressemitteilung um Unterstützung gebeten.



Die beiden Rollstuhltransporter, ein Mercedes Vaneo und ein Ford Transit Connect, fielen ausgerechnet zu Beginn der großen Ferien aus. Diese Fahrzeuge, mit spezieller Ausstattung für den sicheren Transport von Rollstühlen, ermöglichten den Fahrdienst zu Arztterminen und Therapien. "Menschen mit Behinderungen ihre gesetzlich zustehenden Hilfen zukommen zu lassen, ist kein gutes Geschäftsmodell", erklärt König in der Pressemitteilung. Weiterhin fügt er hinzu: „Seit Jahren steigen die Lohn- und Betriebskosten. Die Vergütungen der Krankenkassen für unsere Dienste haben leider nicht mitgezogen".

Eine ernsthafte Herausforderung


Defekte Stoßdämpfer beim Mercedes und fehlerhafte Injektoren beim Ford führten zu den Ausfällen. Die voraussichtlichen Reparaturkosten belaufen sich auf etwa 3.000 Euro - eine Summe, die das Unternehmen aktuell nicht aufbringen kann. "Wir bieten gegen Spende bereits seit längerem Werbeflächen in Form von Magnetmatten auf den beiden Fahrzeugen an, um zumindest kostendeckend zu fahren", berichtet König. Der gleichzeitige Ausfall beider Fahrzeuge stelle jedoch eine ernsthafte Herausforderung für die Finanzplanung dar.

Um die notwendigen Mittel zu beschaffen, hat die Unbehindert gUG eine Spendenkampagne auf der Website GoFundMe ins Leben gerufen. Weitere Informationen und Möglichkeiten zur Unterstützung sind auf der Website Unbehindert.com zu finden. "Jeder sollte bedenken, dass er selbst schnell auf den Rollstuhl angewiesen sein kann. Wir tun unser Bestes, um unsere Dienste aufrecht zu erhalten, auch wenn wir die Nachfrage kaum bedienen können", betont König, "Aber jetzt sind wir selbst auf Hilfe angewiesen."

Die Rollstuhltransporter sind Teil eines innovativen Mobilitätshilfe-Angebots der Unbehindert gUG. Sie ermöglichen Menschen mit Behinderung einen leicht zugänglichen Transport. Neben den Rollstuhltransporten bietet das Unternehmen auch Entlastungsleistungen an.


mehr News aus Goslar