„Die Brücke“ im Judenteich soll verfallen


In jedem der zwei Teiche steht jeweils eine Holzbrücke. Zusammen bilden sie ein Kunstwerk von Dani Karavan. Fotos: Stadt Goslar
In jedem der zwei Teiche steht jeweils eine Holzbrücke. Zusammen bilden sie ein Kunstwerk von Dani Karavan. Fotos: Stadt Goslar

Goslar. Die Umgestaltung der historischen Wallanlagen geht auf die Zielgerade. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung hat sich die Stadtverwaltung auch Gedanken um das Kunstwerk „Die Brücke“ von Dani Karavan gemacht, das in schlechtem Zustand ist. Was mit der Holzkonstruktion passiert, sollte nicht ohne Rücksprache mit dem Künstler entschieden werden.


Die Stadt stellte dem Kaiserringträger von 1996 entsprechend die Möglichkeiten vor: Restaurierung, Rekonstruktion oder Verfall. Die Restaurierung wäre mit Abstand am aufwendigsten, denn das Holz ist von Pilz befallen und

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Der Teich ist mittlerweile saniert, die Brücke sieht noch immer so aus wie vor der Entschlammung und soll mit der Zeit verfallen. Foto:



aufgeweicht, die Stahlrahmen verrostet. Es würden einzelne Bauteile ausgetauscht und dabei so viel Originalsubstanz wie nur möglich erhalten werden. Bei der Rekonstruktion hingegen würde die Brücke komplett mit neuem Material nachgebaut. Dani Karavan entschied sich stattdessen dafür, das Kunstwerk aus dem Mai 2000 zu belassen, wie es ist, und es verfallen zu lassen. Erst anschließend sollen die zwei Holzbauwerke durch Neubauten ersetzt werden. Nach Ansicht des Künstlers kann so der Lebenszyklus symbolisiert werden.

Die Stadt Goslar wird dem Wunsch Dani Karavans folgen. „Ich freue mich, dass wir in Goslar so viel Kunst im öffentlichen Raum haben“, sagt Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk. Die Kaiserringverleihung erfolge stets mit einem Ausrufezeichen – „aber eben nur einmal im Jahr, während Kunst im öffentlichen Raum uns täglich begegnet.“


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