Die dunkle Jahreszeit beginnt: Einbruchsrisiko steigt - Teil 2


Eine aufmerksame Nachbarschaft kann gegen Einbrüche helfen. Symbolfoto: pixabay
Eine aufmerksame Nachbarschaft kann gegen Einbrüche helfen. Symbolfoto: pixabay | Foto: pixabay

Goslar. Mit Beginn der dunklen Jahreszeit sind die Einbrecher besonders aktiv. Im Schutz der Dunkelheit können sie schnell erkennen, ob jemand zu Hause ist und wie hoch ihr Entdeckungsrisiko ist. In einer dreiteiligen Serie gibt der Beauftragte für Kriminalprävention, Harald Töpfer, Tipps für den Einbruchschutz. Heute: Teil 2.


"Der steigenden Einbruchgefahr in der dunklen Jahreszeit können Sie nicht nur durch sicherheitsbewusstes Verhalten begegnen. Aufmerksame Nachbarn können oftmals Einbrüche verhindern", soHarald Töpfer.

Nachbarn seien mehr als die Leute von nebenan. Nachbarn, kennen sich, sprechen miteinander und kümmern sich umeinander, denn jeder kannmal in eine Situation geraten, in der er auf die Unterstützung anderer angewiesen ist.

Nachbarn können sich auch beim Schutz vor Kriminalität gegenseitig helfen. Ganz einfach schon durch eine höhere Aufmerksamkeit für alles, was in Ihrem Haus und Wohnviertel passiert.

"Dabei geht es nicht um Schnüffeln oder Spionieren, sondern um Ihre Mitverantwortung für das Wohl ihrer Nachbarn", erklärt der Präventionsbeauftragte dazu.

Auf was sollte man achten


Bei diesen Szenarien sollten Sie wachsam sein:

  • Fahrzeuge mit auswärtigen Kennzeichen und unbekannten Insassen – vielleicht suchen Straftäter ein lohnendes Objekt.

  • Unbekannte warten scheinbar grundlos auf der Straße, im Hausflur oder im geparkten Auto – vielleicht steht jemand bei einer Straftat Schmiere.

  • Fremde läuten im Haus bei mehreren Wohnungen, streifen auf dem Nachbargrundstück umher – vielleicht wollen Straftäter feststellen, ob jemand zu Hause ist.

  • Fensterscheiben klirren, im Treppenhaus splittert Türholz. Es wird gebohrt, gehämmert, gehebelt – Handwerker? Vielleicht sind es Einbruchgeräusche.

  • Flackerndes, abgeschirmtes Licht scheint im Dunkeln aus dem Nachbarhaus, Fenster sind ungewohnt verhängt oder geöffnet – vielleicht sind gerade Einbrecher am Werk.


"Häufig werden der Polizei derartige Feststellungen erst nach einem Einbruchdiebstahl mit Aufnahme der Ermittlungen bekannt", bedauert die Polizei.

Was tun im Notfall?


Wenn derartige Szenarien eintreffen oder sich Fremde in der Nachbarschaft "ungewöhnlich" verhalten, sollten Zeugen unbedingt sofort zum Hörer greifen und die 110 wählen. Die Polizei ist "Rund-um-die-Uhr" in Bereitschaft. "Der Anruf ist kostenlos. Im Zweifel gilt: Lieber einmal zu oft anrufen, als einmal zu wenig", bekräftigt Töpfer.

Auf gute Nachbarschaft


Die Polizei könne nicht überall sein, aber ein Nachbar seimeistens in der Nähe. Eine intakte Gemeinschaft entsteht dabei aber nicht von allein. Daher rät die Polizei weiter:

Einer muss den Anfang machen

  • Sprechen Sie mit den Bewohnern Ihres Hauses und der Nachbarhäuser über das Thema Sicherheit.

  • Veranstalten Sie Nachbarschaftstreffen.

  • Vernetzen Sie sich. Bilden Sie bspw. eine Whats App-Gruppe in ihrer Straße oder initiieren Sie Gemeinschaften wie LeNa (lebendige Nachbarschaften).

  • Tauschen Sie Erreichbarkeiten aus.

  • Helfen Sie ihrem Nachbarn, im Haus einen bewohnten Eindruck zu hinterlassen.

  • Gute nachbarschaftliche Kontakte und ein funktionierendes Miteinander tragen zu mehr Sicherheit bei.


Ein wichtiger Bestandteil der Prävention im Bereich Einbruchschutz seiselbstverständlich auch das Thema mechanische Sicherung von Fenstern und Türen und als Ergänzung Alarmanlagen. Darüber erfahren Sie mehr in der Fortsetzung.

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