Die dunkle Jahreszeit beginnt: Einbruchsrisiko steigt - Teil 3


Mit einer ordentlichen Sicherung lassen die Einbrecher schnell ab. Symbolfoto: pixabay
Mit einer ordentlichen Sicherung lassen die Einbrecher schnell ab. Symbolfoto: pixabay

Goslar. Mit Beginn der dunklen Jahreszeit sind die Einbrecher besonders aktiv. Im Schutz der Dunkelheit können sie schnell erkennen, ob jemand zu Hause ist und wie hoch ihr Entdeckungsrisiko ist. In einer dreiteiligen Serie gibt der Beauftragte für Kriminalprävention, Harald Töpfer, Tipps für den Einbruchschutz. Heute: Teil 3.


Nach stetig steigenden Zahlen in den letzten Jahren sind die Einbrüche im Landkreis Goslar im vergangenen Jahr von 229 Einbrüchen (2015) auf 185 (2016) gesunken. Davon haben es die Täter in 74 Fällen nicht geschafft, in das Haus / die Wohnung einzudringen. Das lag nicht nur am sicherheitsbewussten Verhalten der Bewohner und aufmerksamen Nachbarn, sondern insbesondere an mechanischen Sicherungen an Fenstern und Türen, berichtet die Polizeiinspektion Goslar.

Sie kommen am helllichten Tag


Einbrecher wollen die Abwesenheit der Hausbesitzer / Mieter ausnutzen, um schnelle Beute zu machen. Deshalb wird in Privathaushalte hauptsächlich tagsüber in der Zeit von 10 bis 20 Uhr eingebrochen. Die Täter wollen schnell ins Haus oder die Wohnung, schnell etwas finden und schnell wieder weg. Vor allem aber wollen sie nicht erwischt werden. Deshalb rücken sie auch nicht mit schwerem Gerät an, sondern hebeln oftmals nur mit einem Schraubendreher schlecht gesicherte Türen und Fenster auf. Langjährig wegen Einbruchdiebstahl einsitzende Täter, bezeichnen bei der Befragung schlecht gesicherte Türen und Fenster sogar als "offen".

Das giltes zu beachten



  • Am häufigsten werden Fenster und Terrassentüren auf der Gebäuderückseite aufgehebelt.

  • Schieben Sie den Tätern einen Riegel vor.

  • Oftmals lassen sich bei Fenstern und Fenstertüren die alten Beschläge durch einbruchhemmende Pilzkopfverriegelung ersetzen. Sollte dies nicht möglich sein, sind Aufsatzsicherungen wie beispielsweise ein Stangengetriebe eine gute Alternative.

  • Eine aktuelle Masche der Täter ist das sogenannte „Glasstechen“. Dabei wird das Fensterglas mit einem Schraubendreher in Griffhöhe durchstochen und anschließend mit dem durchgestochenen Stiel der Fenstergriff entriegelt. Dagegen helfen abschließbare Fenstergriffe , die mindestens 100 Nm standhalten. Das Fensterglas kann mit einbruchhemmender Sicherheitsfolie verstärkt werden.

  • Bei der Nachrüstung sollten Kellertüren und Lichtschächte nicht vergessen werden.

  • Alarmanlagen können mechanische Sicherungen nicht ersetzen, aber sinnvoll ergänzen. Die Anlagen sollten individuell projektiert werden. Setzen Sie sich dazu bitte mit dem Fachhandel oder ihrer Beratungsstelle in Verbindung.


Spezielle Tipps, wie Sie ihr Haus sicher schützen, bekommen Sie auch unter www.k-einbruch.de. Hier wird Ihnen am Beispiel eines "interaktiven Hauses" gezeigt, wie Sie mögliche Schwachstellen einfach beseitigen können.

Fazit:"Mit gut gesicherten Fenstern und Türen, einer Lichtquelle, die nicht zerstört werden kann und aufmerksamen Nachbarn haben Sie einen guten Schutz vor Einbrechern", so Töpfer.

Beratungsangebot der Polizei


Spätestens am Tag der Umstellung auf die Winterzeit am 29. Oktober sind wir endgültig in der dunklen Jahreszeit angekommen. Diesen Tag hat die Kampagne K-Einbruch unter dem Motto „Eine Stunde für mehr Sicherheit“ zum Tag des Einbruchschutzes erhoben. Wegen der guten Resonanz des Vorjahres wird das Präventionsteam der Polizeiinspektion Goslar am 29.Oktober in der Zeit von 11 bis 15 wieder eine Beratung mit Ausstellung zum Thema Einbruchschutz in der Aula der Polizei Goslar durchführen (regionalHeute.de berichtete).

Weitere Informationen zum Thema Einbruchsicherung finden sie unter www.polizei-beratung.de .

Für persönliche Beratungstermine (auch vor Ort) steht der Präventionsbeauftragte Harald Töpfer nach vorheriger Absprache zur Verfügung. Telefonnummer:05321/339-205

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