DIE LINKE kritisiert herzlichen Empfang von türkischem Minister


Augenscheinlich ein herzliches Treffen: Mevlüt Cavusoglu und Sigmar Gabriel. Foto: Frederick Becker
Augenscheinlich ein herzliches Treffen: Mevlüt Cavusoglu und Sigmar Gabriel. Foto: Frederick Becker

Goslar. Am vergangenen Samstag besuchte der türkische Außenminsiter Mevlüt Cavusoglu Deutschland. Sigmar Gabriel empfing den türkischen Gesandten in Goslar. Mit der Außenwirkung des Treffens gingen allerdings nicht alle konform. Karsten Färber von den goslarer LINKEN äußerte scharfe Kritik an dem Treffen: Für ihn war die Zusammenkunft zu herzlich.


"Die herzliche Atmosphäre zwischen einem faschistischen und einem sozialdemokratischen Minister ist irritierend, während sozialdemokratische Abgeordnete in türkischen Gefängnissen sitzen. Die politischen Gefangenen in der Türkei belegen, dass die Türkei - seit Erdogans Gegen-Putsch - in einen islamistisch-faschistischen Staat umgewandelt wird. Sie können diese Herzlichkeit nicht verstehen", erklärt der Goslarer Ortsverbandsvorsitzende der Linken Karsten Färber.

 Karsten Färber.
Karsten Färber. Foto: DIE LINKE



"Die Gleichschaltung der türkischen Gesellschaft und die Säuberungen, von denen hunderttausende Demokratinnen betroffen sind, beweisen den Charakter des neuen Sultans in seinem großherrschaftlichen Palast", ergänzt Färber. "Die goslarer LINKE und die goslarer Linksjugend stehen auf der Seite der politischen Gefangenen in der Türkei. Nicht nur Kurdinnen sind von der Unterdrückung betroffen, sondern auch Linke, Gewerkschafterinnen, Liberale und besonders Frauen. Der Goslarer Sigmar Gabriel hätte dem türkischen Außenminister an der Kaiserpfalz deutlich machen müssen, dass auf der einen Seite die Freunde der türkischen Regierung und auf der anderen Seite die Freunde der Demokratie stehen!", spitzt Färber die Situation vor der Kaiserpfalz zu.

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