Goslar. In Windeseile verbreiten sich im Internet Warnungen vor organisiertem Kindesraub und sorgen für Verunsicherung – auch in Goslar.
Besorgte Empfänger solcher Nachrichten rufen bei der Polizei an, weil sie über das Internet, das Smartphone vor dem Diebstahl von Kindern gewarnt werden: „Diese Leute nehmen sogar Kinder aus Kinderwagen heraus“, heißt es auf Facebook. Und über Whats App wird verbreitet: „Haltet euch von weißen Transportwagen fern!“ Die unbekannten Verbreiter solcher Gerüchte warnen vor bulgarischen oder rumänischen Kinderdieben, die angeblich mit Organhändlern in Verbindung stehen.
Die Polizei Goslar stellt klar: Alle Meldungen dazu sind falsch.
Meldungen dieser Art kursieren unter anderem auf Facebook. Quelle: Facebook/Screenshot: Anke Donner Foto: facebook/Screenshot Anke Donner
Alle Meldungen zur Organmafia sind falsch, ein Hoax, ein Fake, eine Mär – also frei erfundene Geschichten, die nur eines zum Ziel haben: Sie sollen Angst und Schrecken verbreiten.
Es handelt sich um ein deutschlandweites Problem, bei dem es den Initiatoren dieser Warnmeldungen möglicherweise darum gehen könnte, diese Bevölkerungsgruppen zu diskreditieren. Auch in Hannover gab es bereits ähnliche Fälle – so kursierte bei Facebook eine Warnung vor Kinderklau bei einem Bekleidungsdiscounter.
Fakes und Hoaxes gehören zum Internet leider dazu, weil Anonymität und schnelle Verbreitung dazu einladen. In sozialen Medien mit ihrer Kultur des Teilens und der „Gefällt-mir“-Klicks ist der Schneeballeffekt besonders ausgeprägt.
Die Verbreitung solcher Warnungen bewegt sich regelmäßig an der Grenze zur strafrechtlichen Relevanz. Sollten Sie entsprechende Mitteilungen erhalten, so wenden Sie sich bitte unter 05321/339-0 an die Polizei Goslar oder jede andere Polizeidienststelle."
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