Die Trickkiste der Taschendiebe: Polizei warnt zum Schützenfest


Mit Finesse tricksen die Langfinger unbescholtene Bürger aus. Symbolfoto: Alexander Panknin
Mit Finesse tricksen die Langfinger unbescholtene Bürger aus. Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Goslar. Das vom 30. Juni bis 9. Juli dauernde Volks- und Schützenfest bedeutet für Langfinger eine gute Chance, zuzuschnappen. Pünktlich vor Beginn gibt die Polizei Tipps und Hinweise zum Selbstschutz. Sie rät, aufmerksam zu sein.


"Große Menschenmengen, wie sie auch an den Festtagen zu erwarten sind, bieten für Taschendiebe die perfekte Bühne für ihre kriminellen Machenschaften", sagt Kriminalhauptkommissar Harald Töpfer vom Präventionsteam, "jeder kann aber seinen Beitrag leisten, dass die Langfinger leer ausgehen." In großem Gedränge merke man kaum, wenn jemand versuche, einem die Geldbörse zu stehlen, so Töpfer weiter und gibt wichtige Tipps und Hinweise:

Zumeist gehen Taschendiebe in Teams von mehreren Tätern arbeitsteilig vor. Dabei nutzen sie Tricks oder schlagen nach einem selbst verursachten Gedränge zu.

Das Wichtigste: Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere möglichst in verschlossenen Innentaschen der Kleidung dicht am Körper tragen! Auf gar keinen Fall sollte die EC-Karte zusammen mit der dazugehörigen PIN-Nummer aufbewahrt werden.

Auf Seite der Opfer sind überwiegend Frauen betroffen. Daher sollten diese insbesondere Handtaschen geschlossen und vor dem Körper tragen.

Das sind die Tricks


Das Repertoire der Taschendiebe ist äußerst umfangreich, fast täglich werden neue Finessen bekannt:

Der Rempel-Trick: Das Opfer wird im Gedränge angerempelt oder "in die Zange" genommen; der Vordermann stolpert, bückt sich oder bleibt plötzlich stehen. Während das Opfer aufläuft und abgelenkt ist, greift ein Komplize in die Tasche.

Der Drängel-Trick: In vollen Bereichen, etwa an Fahrgeschäften, rückt ein Dieb unangenehm dicht an das Opfer heran, das ihm den Rücken zuwendet und so die Tasche "griffbereit" anbietet.

Der Stadtplan-Trick: Fremde fragen das Opfer nach dem Weg und halten ihm einen Stadtplan vor oder bitten es an einen ausgehängten Plan. Während sich das Opfer orientiert und abgelenkt ist, plündern andere Täter die Hand- oder Umhängetasche.

Der Geldwechsel-Trick: Fremde bitten das Opfer, eine Münze zu wechseln. Wenn das Opfer die Geldbörse zieht und das Münzfach öffnet, wird es vom Täter abgelenkt. Während dieser beispielsweise seine Münze in die Börse wirft, nimmt er Banknoten heraus.

Der Beschmutzer-Trick: In diesem Fall wird das Opfer "versehentlich" mit Ketchup, Eis oder einer Flüssigkeit bekleckert. Beim wortreichen Reinigungsversuch verschwindet das Geld aus der Bekleidungstasche.

Sollten Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Opfer eines Diebstahls geworden sein, informieren Sie sofort die Polizei!


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