"Ehe für alle“: So reagiert das Goslarer Standesamt


Das Goslarer Standesamt arbeitet noch wie bisher, dies könnte sich aber schon bald ändern. Symbolfoto: Anke Donner
Das Goslarer Standesamt arbeitet noch wie bisher, dies könnte sich aber schon bald ändern. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Goslar. Am vergangenen Freitag beschloss der Bundestag die "Ehe für alle". regionalHeute.de fragte bei der Goslarer Stadtverwaltung nach, ob sich Veränderungen in den Arbeitsabläufen des Standesamtes daraus ergeben.


Auf die Frage, wie sich die Arbeitsabläufe im Standesamt durch die Gesetzesänderung umgestalten würden, antwortete die Verwaltung:
"Der Bundestag hat am Freitag, 29.Juni, den aus dem Bundesrat eingebrachten Gesetzesentwurf beschlossen. Dieses Gesetz wird jedoch erst wirksam, wenn der Bundesrat zugestimmt hat und das Gesetz im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wird. Bisher hatte das Standesamt zwei Anfragen zum Thema „Ehe für Alle“, so dass eine besondere Reaktion derzeit (noch) nicht erforderlich ist. Die entsprechenden Vordrucke und Computerprogramme müssen angepasst werden."

Der Bundesrat könnte dies folglich in seiner nächsten Sitzung endgültig beschließen - dieser tagt voraussichtlich am 7. Juli. Zu den Kosten einer Umschreibung, von Lebenspartnerschaft zur Ehe, konnte die Verwaltung hingegen noch nichts sagen:
"Derzeit ist noch nicht bekannt, ob und wie die Umstellung einer bestehenden eingetragenen Lebenspartnerschaft in die 'Ehe für Alle' aussehen wird. Die Gebühren dafür werden durch die einzelnen Bundesländer festgelegt."

Zu der aktuellen Situation und Anzahl von Lebenspartnerschaften erhielten wir folgende Information:
"Aktuell leben in Goslar 36 Paare in eingetragener Lebenspartnerschaft. Diese Lebenspartnerschaften wurden teils im Standesamt Goslar, teils auch in anderen Standesämtern geschlossen. Das Standesamt Goslar (und vor der Fusion das Standesamt Vienenburg) hat mittlerweile seit der Einführung des Gesetzes zur eingetragenen Lebenspartnerschaft ab 1. August 2001 die Partnerschaft von 64 männlichen beziehungsweise weiblichen Paaren (häufig mit Wohnsitz in anderen Gemeinden) beurkundet und eingetragen."


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