Clausthal-Zellerfeld/Neuhaus im Solling. Enormes wurde den Frauen nach dem Zweiten Weltkrieg abverlangt. Auch in den niedersächsischen Wäldern trugen sie – ähnlich wie die Trümmerfrauen in den Großstädten – beträchtlich zum Wiederaufbau der übernutzten Wälder bei. Um diese Leistungen zu würdigen, suchen die Niedersächsischen Landesforsten ehemalige Kulturfrauen, die nach dem Krieg und in den Folgejahren in den niedersächsischen Wäldern und in den Saat- und Pflanzkämpen gearbeitet haben.
„Allein im niedersächsischen Landeswald mussten 60.000 Hektar abgeholzter Wald in Kultur gebracht und dann aufwändig gepflegt und geschützt werden“, erläutert Armin Ristau vom Forstamt Dassel. Eine gewaltige Aufgabe, wenn man bedenkt, dass der gesamte Solling rund 50 000 Hektar umfasst. „Dies war vor allem die Arbeit der Kulturfrauen, wie die im Wald arbeitenden Frauen früher genannt wurden“, erklärt der Leiter der Revierförsterei Sievershausen. Am 12. April 2016 wollen die Forstämter Neuhaus und Dassel an diese Leistung in einer gemeinsamen Veranstaltung im Solling erinnern.
Neben den Kulturfrauen selbst werden auch noch Dokumente wie Fotos aus der Zeit der Nachkriegshiebe und Wiederaufforstungen gesucht.
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